Natürlich liegt diese Vorstellung nahe.
Immerhin werben viele Fitnesstudios und Online-Sportkursen mit schlanken Damen und muskulösen Herren und produzieren somit auch ein Stückweit unser Schönheitsideal.
Doch der positive Nebeneffekt, gut auszusehen, ist bei weitem nicht die einzige Wirkung von Sport.
In diesem Artikel geht es daher darum, wie Bewegung auf unseren Körper wirkt und was alles Gutes dabei herauskommen kann.
Körperliche Aspekte beim Sport
Eine ausführliche Antwort auf das „Warum überhaupt Sport?“ ist ziemlich komplex und umfangreich.
Deshalb haben wir zur Übersicht erst einmal die wichtigsten Effekte von Sport zusammengestellt, bevor wir sie dann im Einzelnen erklären.
Wenn du so richtig ins Schwitzen kommt, merkst du es sofort: Sport erfordert eine Menge Energie.
Diese zieht der Körper in der Regel aus (überschüssigen) Fetten.
Es ist also vollkommen richtig, dass vor allem durch Ausdauersport die Fettverbrennung gefördert und damit letztlich überschüssiges Gewicht reduziert wird.
Beim Krafttraining kommt hingegen der Effekt hinzu, dass bei ausreichendem Trainingsreiz und Eiweißzufuhr Muskeln aufgebaut werden.
Diese brauchen wiederum mehr Energie als Fettzellen, verbrennen also auch überschüssige Pölsterchen.
Somit dient Sport also tatsächlich als Mittel gegen Übergewicht und dessen negative Begleiterscheinungen wie beispielsweise ein erhöhtes Diabetesrisiko.
Gerade beim Laufen oder anderen Ausdauersportarten wird das Herz-Kreislauf-System stark beansprucht.
Es gibt gute Gründe für Sport
Denn unser Herz ist dafür zuständig, über das Blut Sauerstoff und Nährstoffe in die Zellen zu pumpen, die dann wiederum die nötige Energie freisetzen.
Wenn du ungeübt trainierst, merkst du in der Regel bald, wie anstrengend es für deine Pumpe ist, quasi von Null auf hundert zu steigern.
Wenn du dagegen schon länger Sport treibst, hat sich dein Herz an die Beanspruchung gewöhnt.
Denn durch regelmäßige Belastung wächst auch der Herzmuskel.
Das bedeutet konkret, dass das Blut schneller fließt und somit auf einmal mehr Sauerstoff transportiert werden kann.
Da im Laufe der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt, braucht der Körper bei regelmäßigem Training sogar weniger Sauerstoff für dieselbe Leistung.
Dadurch kann das Herz seine Schlagfrequenz auf die Dauer verringern, wodurch auch der Blutdruck sinkt.
Außerdem gewöhnt sich das Herz an unterschiedliche Belastungen und ist bei starken Pulsschwankungen nicht mehr so schnell überfordert.
Das Herzinfarktrisiko lässt sich dadurch auch merklich nach unten drücken.
Schon ein zügiger Spaziergang pro Tag kann diese Wahrscheinlichkeit um 30% senken.
Dadurch, dass das Blut schneller durch den Körper gepumpt wird, werden auch sämtliche Stoffwechselprozesse beschleunigt.
Das heißt, dass die Verdauung angeregt und die aufgenommenen Nährstoffe schneller verarbeitet werden.
Das Gegenteil bekommt zu spüren, wer nur auf der Couch rumhockt.
Denn Menschen, die sich wenig bewegen, leiden zum Beispiel häufiger an Verstopfung.
Eine bessere Durchblutung senkt übrigens auch das Risiko für eine Thrombose, die unter Umständen lebensgefährlich sein kann.
Durch den beschleunigten Stoffwechsel wird außerdem die Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen verbessert.
Mineralien wie Calcium und Magnesium sind wichtige Bausteine für das Knochengerüst.
Daher steigt durch regelmäßige Bewegung auch die Knochendichte.
Das Osteoporoserisiko vermindert sich dagegen.
Im Zusammenhang mit Sport entstehen auch Vorteile für das Immunsystem.
Denn dadurch erhöht sich die Produktion von Antikörpern, die Fremdstoffe und Krankheitserreger bekämpfen.
So haben zum Beispiel bakteriell bedingte Krankheiten wie Erkältungen seltener eine Chance.
Auch die Konzentration sogenannter natürlicher Killerzellen nimmt bei regelmäßiger sportlicher Betätigung zu.
Diese beseitigen beispielsweise Viren und Tumorzellen und verringern somit die Gefahr, an diversen Krebsarten zu erkranken.
Nervensystem und psychische Aspekte
Vielleicht kennst du das Gefühl, nach einer Laufeinheit vollkommen im Glückstaumel zu schweben.
Oder du vergisst während dem Training ganz die Probleme, die dich sonst belasten.
Das liegt daran, dass nicht nur dein Körper die positiven Wirkungen von Sport zu spüren bekommt, sondern auch die Psyche davon profitiert.
Denn Bewegung verbessert unter anderem die Fähigkeit, Adrenalin und andere Stresshormone abzubauen.
Auch die Stimmung wird durch die Ausschüttung von Glückshormonen (Endorphinen) positiv beeinflusst.
Sport gilt daher unter Experten auch als natürliches Antidepressivum, das zudem Schlafstörungen vorbeugt.
Forschungen an der Sporthochschule Köln haben außerdem ergeben, dass Ausdauertraining hilft, die kognitive Leistungsfähigkeit auf Dauer zu verbessern.
Bei einer repräsentativen Studie wurden die Hirnströme von Probanden beim Joggen gemessen.
Dabei wurde festgestellt, dass die Aktivität im präfrontalen Cortex, also dem Teil des Gehirns, der für kognitive Prozesse zuständig ist, stark abnahm.
Dieser Befund weist auf die regenerative Wirkung von Sport hin.
Denn wie das Herunterfahren und Neustarten eines Computers dazu beiträgt, ihn funktionstüchtig zu erhalten, entlastet Sport das Gehirn und macht es leistungsfähiger.
Sport gibt Kraft
Andere Studien ergaben ähnliche Verbesserungen im Gedächtnis, der Verarbeitungsgeschwindigkeit und der Konzentration.
Somit wird unter anderem altersbedingten Krankheiten wie Demenz vorgebeugt.
Nicht zuletzt fördert Sport das Selbstbewusstsein.
Wer sich in seinem Körper wohlfühlt, wer sieht, wie er Fortschritte macht, und zudem spürt, dass er Kraft hat, bekommt auch Vertrauen in seine sonstigen Fähigkeiten.
Zudem hat er die Möglichkeit, Aggressionen abzubauen, bzw. überschüssige Energie abzubauen.
Das ist vor allem für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Aspekt.
Fazit
So betrachtet wirkt Sport fast wie ein Allheilmittel. Natürlich ist nicht jeder, der Sport treibt, vor sämtlichen Krankheiten gefeit.
Das hängt schließlich auch noch von vielen anderen individuell bedingten Faktoren wie dem Alter ab. Doch Fakt ist auf jeden Fall:
Bewegung und ein aktives Leben sind wichtig für das leibliche und mentale Wohlbefinden.
Allerdings hat nur regelmäßiger Sport die beschriebenen positiven Auswirkungen.
Wenn du dich ein Leben lang nicht bewegt hast und dich dann auf einmal überanstrengst, um abzunehmen, forderst du damit eher einen Herzinfarkt und Gelenkbeschwerden heraus oder gefährdest deine Gesundheit anderweitig.
Für Anfänger, zumal für ältere oder übergewichtige, ist es daher ratsam, moderat einzusteigen und die Leistung dann nach und nach zu steigern.
Eine Betreuung durch einen erfahrenen Sportler bietet sich da natürlich an.
Und noch etwas: Wenn du dich mehr bewegen willst, ist die Sportart, die du wählst, eigentlich völlig egal.
Hauptsache, sie entspricht dir und es macht dir Spaß! Nur so kannst du dein Training auch auf die Dauer durchhalten.
Denn wenn du etwas tust, das dir nach kurzer Zeit schon zum Halse raushängt, ist das eher kontraproduktiv und du hältst vielleicht in Zukunft erst recht Abstand von allem, was mit Bewegung zu tun hat!?
Also, wenn du dauerhaft etwas erreichen willst, tu dir selbst den Gefallen und such nach einer Möglichkeit, die dich begeistert.
Wenn du Hilfe dabei brauchst, kannst du dich gerne an uns wenden!
Mehr Infos über die Bandbreite der möglichen Sportarten findest du übrigens in unserem Artikel zur Auswahl der richtigen Sportart!
Mission Triathlon Podcast
Sofort abonnieren und nichts mehr verpassen!
*Affiliate-Links – Du bekommst ein gutes Angebot von uns empfohlen - natürlich ohne Zusatzkosten für Dich - und wir erhalten eine kleine Provision wenn Du kaufst. Damit finanziere Du Mission Triathlon ein bisschen mit. Mehr Infos, wie Du uns unterstützen kannst, findest Du auch hier.
Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.