Und natürlich braucht es für schnelle Rennen und hohe Geschwindigkeiten auch eher schnell verfügbare Kohlenhydrate.
Allerdings sind diese in unserem Körper sehr begrenzt vorhanden, wenn wir sie mit der Energiereserve in Form von Fett vergleichen.
Daher ist es besonders auf der Langdistanz von entscheidendem Vorteil, wenn Du als Athlet einen sehr guten Fettstoffwechsel mit an den Start bringst.
Aber auch schon auf kürzeren Distanzen kann sich dieser auszahlen.
Wie genau der Fettstoffwechsel Funktioniert und warum er für Ausdauersportler wichtig ist, erfährst Du in diesem Artikel.
Der Fettstoffwechsel – Funktionsweise
Der Fettstoffwechsel ist ein komplexer Prozess, bei dem Fette aus der Nahrung und aus dem Körpergewebe in Energie umgewandelt werden.
Der Prozess des Fettstoffwechsels besteht aus drei Hauptphasen: Lipolyse, Beta-Oxidation und Atmungskette.
Die Lipolyse:
In dieser Phase werden Fette, die in der Nahrung oder im Körpergewebe gespeichert sind, in ihre Bestandteile zerlegt, die als freie Fettsäuren und Glycerol bezeichnet werden.
Die Lipolyse findet in den Fettzellen statt, die das Hormon Adrenalin oder Noradrenalin freisetzen, um den Fettstoffwechsel zu aktivieren.
Diese Hormone binden an Rezeptoren auf der Oberfläche der Fettzellen, wodurch ein Enzym aktiviert wird, das die Fettzellen zur Freisetzung von freien Fettsäuren und Glycerol veranlasst.
Beta-Oxidation:
Die freien Fettsäuren und Glycerol werden nun in die Mitochondrien der Zellen transportiert.
In den Mitochondrien findet die Beta-Oxidation statt, ein Prozess, bei dem die Fettsäuren in Acetyl-CoA-Moleküle zerlegt werden.
Acetyl-CoA ist ein Schlüsselmolekül, das in den Citratzyklus eingespeist wird, um ATP zu erzeugen, die Hauptenergiequelle für Zellen.
Atmungskette:
Die dritte Phase des Fettstoffwechsels ist die Atmungskette.
Hier wird das Acetyl-CoA-Molekül durch eine Reihe von Enzymen transportiert, die in den Membranen der Mitochondrien eingebettet sind.
Diese Enzyme führen eine Reihe von Reaktionen durch, bei denen ATP und Wasser produziert werden.
Der Hauptmechanismus zur Erzeugung von ATP durch die Atmungskette ist die oxidative Phosphorylierung.
Bei diesem Mechanismus wird das ATP durch die Freisetzung von Elektronen aus reduzierten Molekülen und die Übertragung dieser Elektronen durch den Elektronentransportkettenprozess erzeugt.
Der Fettstoffwechsel – Bedeutung für Ausdauersportler
Nun hast Du ein paar Informationen dazu, wie der Fettstoffwechsel funktioniert.
Der wichtigste Punkt für uns Ausdauersportler ist, dass aus dem Fett das ATP gewonnen wird.
Daher ist der Fettstoffwechsel ein wichtiger Prozess, um Energie aus Fettquellen im Körper zu gewinnen, die in einen sehr hohen Maße im Körper vorhanden sind.
Die Forschung geht davon aus, dass ein normalgewichtiger Mensch soviel Fettreserven hat, dass er damit mehr als 40 Marathon-Distanzen absolvieren könnte.
Während kurzer und intensiver Aktivitäten nutzt der Körper, wie schon angesprochen, hauptsächlich Kohlenhydrate als Energiequelle, da sie schneller verfügbar sind als Fette.
Allerdings ist die Speicherkapazität für Kohlenhydrate im Körper eben begrenzt.
Sind diese Erschöpft, muss der Körper auf alternative Energiequellen wie Fette zurückgreifen, um die Energieversorgung aufrechtzuerhalten.
Daher ist es für Ausdauersportler von großer Bedeutung, den Fettstoffwechsel zu trainieren, um ihre Fettverbrennungskapazität zu erhöhen und dadurch ihre Ausdauerleistung zu verbessern.
Wenn Dein Körper Fette effektiver als Energiequelle nutzen kann, kann er länger durchhalten, bevor die Kohlenhydratspeicher erschöpft sind.
Dies führt zu einer verbesserten aeroben Leistungsfähigkeit und erhöhten Fettverbrennungsraten.
Den Fettstoffwechsel trainieren
Es gibt verschiedene Methoden, um den Fettstoffwechsel im Ausdauersport zu trainieren.
Eine davon ist das Training in einem niedrigeren Intensitätsbereich, in dem der Körper hauptsächlich Fette als Energiequelle nutzt.
Durch regelmäßiges Training in diesem Bereich kann der Körper effektiver Fett als Energiequelle nutzen und somit die Ausdauerleistung verbessern.
Eine andere Methode ist das Fasten oder eine kohlenhydratarme Ernährung, um den Körper dazu zu zwingen, vermehrt auf Fett als Energiequelle zurückzugreifen.
Weitere Methoden, um den Fettstoffwechsel zu trainieren, findest Du hier.
Fettstoffwechsel – Fazit
Insgesamt ist der Fettstoffwechsel so also im Training und besonders im Wettkampf ein wichtiger Energielieferant für Deinen Körper.
Denn neben den Kohlenhydraten stellt er DIE Energiequelle schlechthin dar.
Du kannst den Fettstoffwechsel durch das Training Deiner Fettverbrennungskapazität und/oder durch eine gezielte Ernährung verbessern.
Damit lernt Dein Körper, Fett als Energiequelle besser zu nutzen, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit führen kann.
Ein Indikator für einen guten Fettstoffwechsel ist übrigens die VLamax.
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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.