Einmal im Leben in Hawaii bei der Ironman Weltmeisterschaft auf die Langdistanz zu gehen, ist jedoch für viele unerreichbar.
Aber es gibt mehr, als einen Weg nach Kona – wenn auch nicht alle Wege dorthin führen.
In dieser Folge verraten wir Dir, welche Möglichkeiten das sind.
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Der Traum vom Ironman Hawaii
Der Mythos Hawaii hat jahrelang Triathletinnen und Triathleten aus aller Welt angezogen.
Der Ironman dort, der mit einer Wette begann, hat sich über 40 Jahre zum bekanntesten Rennen der Welt entwickelt und war lange Zeit der Sehnsuchtsort vieler Profis und Agegrouper.
Im Oktober 2022, nachdem das Rennen wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden oder gar ausfallen musste, gab es sogar einen solchen Andrang, dass zwei Rennen – eins für die Frauen, eins für die Männer – veranstaltet wurden.
Seitdem haben sich die Ereignisse allerdings überschlagen und die Entwicklung verheißt nichts Gutes.
Inzwischen scheint es, als ob sich der Traum vom Kona Slot inzwischen ausgeträumt hat.
In Zukunft wird es für die beiden Geschlechter jeweils nur noch alle zwei Jahre möglich sein, das Rennen auf der Pazifik-Insel zu bestreiten.
Das ist natürlich ein harter Dämpfer für alle, die lange darauf hingearbeitet haben und es bleibt abzuwarten, ob das Interesse in den kommenden Jahren nicht abflaut.
Die Informationen dieses Podcasts sind trotzdem nicht hinfällig.
Denn egal, ob Kona oder Nizza – qualifizieren muss man sich auf jeden Fall für die Weltmeisterschaft.
Wir beschreiben hier die 10 Arten, sich einen Kona Slot zu ergattern, so wie es Stand Oktober 2022 möglich war.
Es ist denkbar, dass sich mit den Entwicklungen bei der Marke Ironman daran auch etwas ändert.
Im Grunde genommen gehen wir allerdings davon aus, dass wohl eher Möglichkeiten hinzu kommen als dass welche wegfallen.
10 Wege zum Kona Slot
1. Startplatzvergabe über Slot bei einem Ironman-Rennen
Die „sicherste“ Variante, den Kona Slot zu erhalten, ist immer noch eine herausragende Leistung.
Wer bei den verschiedenen Qualifikationsrennen überall auf dem Globus ganz vorne landet durch den Verzicht anderer nachrückt, hat mit größter Wahrscheinlichkeit das Ticket nach Hawaii in der Hand.
Bei über 53 Qualifikationsrennen mit insgesamt etwas mehr als 2500 Startplätzen stehen hier die Chancen gar nicht mal so schlecht.
Allerdings ist das natürlich mit einer Menge Aufwand und unzähligen Trainingsstunden verbunden.
Die Zeiten, die hier zu erreichen sind, sind natürlich auch von der Konkurrenz abhängig.
Zur groben Orientierung haben wir hier eine Liste mit den notwendigen Qualizeiten je nach Altersklasse für das Jahr 2022.
2. Qualifikation bei der Ironman 70.3-WM
Bei der Weltmeisterschaft über die halbe Ironman-Distanz gibt es noch einmal 46 Kona Slot extra.
Allerdings hat die Sache einen Haken, denn vorab muss man sich natürlich erst einmal für die 70.3 WM qualifizieren.
Eine Liste, bei welchen Rennen das für den Wettkampf in Lahti möglich ist, gibt es hier.
3. Teilnahme am Legacy Programm
Deutlich aufwendiger ist dagegen allerdings die Teilnahme am Legacy Programm.
Es gibt einige Bedingungen, um überhaupt ins Programm aufgenommen zu werden.
Potentielle Teilnehmer müssen mindestens 12 Ironman Langdistanzen absolviert haben, dürfen aber noch nie auf Hawaii gestartet sein.
In den zwei Jahren vor der Anmeldung für das Legacy Programm ist je ein Ironman Pflicht, genauso wie die Anmeldung für ein weiteres Rennen.
Nach der Aufnahme ist ebenfalls mindestens ein Ironman Event pro Jahr obligatorisch.
Jährlich gibt es dann unterschiedlich viele Kona Slots, meist im unteren dreistelligen Bereich.
4. Auktion der Ironman Foundation
Die Ironman Foundation stellt ein Förderprogramm für benachteiligte Athletinnen und Athleten dar.
Hier wird jährlich eine Auktion zur Vergabe von 5 Kona Slot durchgeführt.
5. Startplatzvergabe über Women for Tri
Women for Tri ist eine Organisation, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, mehr Frauen in den Ausdauersport zu bringen.
Verbunden ist das Ganze mit dem Charity-Gedanken.
Das heißt, diejenigen, die bei einem Rennen den Startplatz für die Weltmeisterschaft angeboten bekommen, sind angehalten, auch Spendengelder für wohltätige Zwecke zu sammeln.
6. Teilnahme am Executive Programme
Das Executive Programm ist zugegebenermaßen nichts für Normalsterbliche.
Es ist nur sehr erfolgreichen Managern und Firmenchefs vorbehalten.
Durch den Zugang zu VIP-Startplätzen bei 14 anderen Wettkämpfen kann man sich den Kona Slot hier mit etwas Glück „kaufen“.
Immerhin kosten solche Rennen umgerechnet zwischen 6000 und 16.000 Euro.
Die Entscheidung, wer dann tatsächlich nach Hawaii darf, liegt wiederum bei der Firma Ironman.
7. Möglichkeiten für körperlich Beeinträchtigte
Körperlich beeinträchtige Athletinnen und Athleten profitieren ebenfalls von besonderen Konditionen in Form einer Auslosung.
Nach unserem Kenntnisstand betrifft das allerdings nur 5 Personen.
8. Sonderkonditionen für Militärangehörige
Durch die hohe Stellung der Armee in den USA haben auch Angehörige der Bundeswehr, der Feuerwehr oder anderer Streitkräfte besondere Chancen auf den Kona Slot.
Über zwei spezielle Rennen, den Super Frog sowie den Ironman UK, werden insgesamt nochmals Plätze vergeben.
9. Verlosung unter Bewohnern von Hawaii
Wer auf der Insel Hawaii wohnt, kann sich ebenfalls glücklich schätzen.
Zumindest sind 20 Plätze hierfür reserviert.
Ob diese Regelung allerdings nur für ursprüngliche Einwohner gilt oder auch für Zugezogene ließ sich nicht ermitteln.
10. Vergabe einer Wild Card
Für besonders vorbildhafte Athletinnen und Athleten oder Menschen, die in dem Sport besondere Leistungen erbringen, ergibt sich zuletzt die Möglichkeit, über eine WildCard Zugang zum Ironman Hawaii zu erhalten.
So erlangte etwa Andi Dreitz 2022 den Kona Slot, weil er wegen eines Radunfalls in einem Rennen keine Gelegenheit hatte, sich anderweitig zu qualifizieren.
Fazit:
Wie sich zeigt, gibt es vor der Teilnahme am Ironman Hawaii einige Hürden zu überwinden.
Wer dieses große Ziel vor Augen hat, darf weder Kosten noch Mühen scheuen.
Fortgeschrittenes Alter kann ebenfalls von Vorteil sein, um als Altersklasse-Athlet in den Genuss zu kommen.
Doch immerhin ist die Weltmeisterschaft ja nicht irgendein Rennen – jedenfalls, wenn man dann tatsächlich am Ende auf Hawaii und nicht in Nizza an der Startlinie steht.
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