Laufen will eben – wie jede andere Sportart auch – gelernt sein. Zumindest, wenn man sich auf Dauer nicht irgendwelche Gelenke, Sehnen oder Bänder kaputt machen will.
Genauso wie es manche Fehlstellungen gibt, die einen Läufer behindern und längerfristig zu schwerwiegenden Verletzungen führen können, gibt es auch Techniken, die helfen, besser und effizienter zu laufen.
Das gilt natürlich auch für alle, die keine Probleme beim Laufen haben, aber ihre Zeiten verbessern und ihrem Laufstil den letzten Schliff geben wollen. Genau dafür ist eine Laufanalyse gedacht.
Um mögliche Fehler auszumerzen, ist es allerdings erst wichtig zu wissen, wo die Knackpunkte liegen. Nur wie findet man die heraus? Richtig, mit einer professionellen Laufanalyse.
Damit ist aber nicht die Laufanalyse beim Einzelhändler gemeint, bei der man ein paar Minuten aufs Laufband steigt, um herauszufinden, was man für einen Laufschuh benötigt.
Vielmehr geht es um einen Test in einem Sportlabor, bei dem die wichtigen Parameter fürs Laufen erfasst und ausgewertet werden. Eben so eine, wie sie das Salming RunLAB bietet.
Was ist das Salming RunLAB?
Das RunLAB von Salming, das dieses Jahr auf der ISPOseine Deutschlandpremiere feierte, ist kein gewöhnliches Lauflabor.
Es ist die erste 360°-Ganzkörper-Laufanalyse, bei der die Bewegungen nicht nur genaustens aufgezeichnet, sondern auch multimedial und in 3D aufbereitet werden.
Die Technologie, die der Sportartikelhersteller Salming für sein RunLAB nutzt, stammt von der Firma Qualisys aus Schweden.
Leider gibt es außerhalb Skandinaviens noch nicht allzu viele Orte, an denen eine solche Analyse möglich ist.
Insofern kann ich mich glücklich schätzen, dass ich auf der Sportmesse in München (unseren Bericht von der ISPO findest du übrigens hier) die einmalige Gelegenheit bekam, diese innovative Laufanalyse auszutesten.
Wie sieht so eine Laufanalyse im Salming RunLAB aus?
Da sich der Termin bei Salming auf der Ispo recht spontan ergeben hat und ich auf der Messe natürlich keine Laufkleidung dabei hatte, habe ich mir bei dem netten Team erst einmal ein paar Klamotten und Schuhe ausleihen können.
Dann wurde ich an verschiedenen wichtigen Punkten, also an sämtlichen Gelenken und an Kopf und Rumpf mit kleinen Reflektoren ausgestattet, die helfen sollten, meinen Laufstil zu filmen.
Schließlich sollten die Haltung und Bewegung von Schultern, Ellenbogen, Becken, Knien sowie Hand- und Fußgelenken aufgezeichnet werden.
Für die nächsten 10 Minuten ging es dann aufs Laufband.
Zuerst sollte ich in lockerem, dann in mittlerem und schließlich in schnellem Tempo (8/10/12 km/h) laufen.
Währenddessen wurde ich rundum von 8 verschiedenen Kameras mit je 400 Bildern pro Sekunde gefilmt.
Nach einer kurzen Verschnaufpause erklärte mir einer der Mitarbeiter, ein professioneller Lauftrainer, die Daten, die sein Computer inzwischen verarbeitet hatte.
Das meiste betraf bestimmte Haltungsschwächen, die meinen Laufstil beeinträchtigen.
Dass ich nicht die stärkste Schultermuskulatur besitze und schnell verkrampfe, war mir schon von vornherein bewusst.
Allerdings hätte ich kaum geglaubt, wie sehr das meine Schritte negativ beeinflusst!
Zuletzt ging es unter Aufsicht des Lauftrainers noch einmal auf das Laufband, um ein paar Verbesserungsvorschläge umzusetzen.
Natürlich konnte ich die angesprochenen Probleme nicht sofort beheben, aber ich habe zumindest ein Gefühl dafür entwickelt, was an meinem Laufstil nicht stimmt und was stattdessen zu tun wäre.
Nach ungefähr einer Stunde war die Analyse vorbei und der nächste Proband kam an die Reihe.
Wertvolle persönliche Informationen – Laufstil optimieren
Das wirklich Interessante an der Laufanalyse war weniger der Test auf dem Laufband an sich als vielmehr die umfassende Auswertung, die ich später noch einmal per Mail zugeschickt bekam.
Neben objektiven Daten wie der durchschnittlichen Schrittzahl pro Minute, der Schrittlänge oder der Kontaktzeit des Fußes auf dem Boden enthielt diese noch viele weitere nützliche Informationen.
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Beispielsweise kann ich mir meine Laufbewegung noch einmal haargenau in Videos, 3D-Bildern und Graphiken ansehen und mit dem perfekten Laufstil von skandinavischen Profis vergleichen.
Außerdem beinhaltet die Auswertung Hinweise zu meinen persönlichen Problemzonen mit entsprechenden Verbesserungsvorschlägen und einige Kraftübungen für eine optimierte Körperhaltung beim Laufen.
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Alles in allem werde ich wohl noch etwas länger an dem perfekten Laufstil arbeiten müssen.
Dank der Laufanalyse weiß ich jetzt jedoch schon einmal, was gut, bzw. nicht so gut läuft und auf welche Punkte ich mich in Zukunft konzentrieren muss.
Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit dazu hat, – egal auf welchem Niveau – wärmstens empfehlen, selbst eine professionelle Laufanalyse zu machen.
Denn eine gute Lauftechnik hilft nicht nur, Verletzungen und so manche nervige Laufpause zu vermeiden.
Sie macht das Laufen insgesamt einfach effizienter, sodass man am Ende wirklich „einfach loslaufen“ kann.
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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.