Der Mudiator – Mein Weg zur Schlammschlacht – Laufbericht

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Noch nicht einmal 24 Stunden ist es her, dass ich den ersten Hindernislauf meines Lebens, den Rothaus Mudiator, angetreten habe. Und ich fürchte, dass ich noch ein paar Tage lang die Folgen dieser wahnwitzigen Aktion spüren werde.

Muskelkater habe ich zwar seltsamerweise keinen.

Dafür aber ein unangenehm schmerzendes Knie und zahlreiche blaue Flecken als Trophäen des Kampfes.

Aber die Hauptsache ist doch:

Ich habe nicht nur einfach teilgenommen, sondern es auch rechtzeitig (die Zeitvorgabe lag bei 4 Stunden) durch die Ziellinie geschafft. Jetzt bin ich stolz wie Oskar!

alle
Das Team vorm Herkules-Lauf: Warten auf die Dinge, die da kommen sollen

Und dazu gibt es allen Grund:

Denn ich bin selbst überrascht, dass ich durchgehalten und bis auf einmal Sackhüpfen in der zweiten Runde auch kein Hindernis ausgelassen habe.

Derer gab es immerhin 54 Stück:

vom Autoreifen Schleppen, auf dem Boden entlang Kriechen, mit Räuberleiter über Holzwände Klettern, Sandberge Erklimmen bis hin zum mehrfachen Schlammbad im kühlen Nass.

Mein Weg zur Schlammschlacht – Laufbericht

Die Schwierigkeit bestand darin, sich seine Kräfte so einzuteilen, dass man zwischendurch immer noch in einem mindestens gemäßigten Tempo laufen konnte – und das bei sengender Hitze.

Dass meine Leistung – und die meiner Teammitglieder – nicht die schlechteste war, zeigt auch, dass uns auf der Strecke viele müde Gesichter und lahme Beine begegnet sind, sogar bei Legionären, die „nur“ die halbe Strecke absolviert haben.

Mein größter Triumph besteht aber darin, dass ich beim Hangeln einen jungen Mann vor mir überholt habe.

Schuh
Nicht nur das Bein, sondern auch der Schuh gingen am Ende etwas aus dem Leim…

Der Muskelprotz hat sicher nicht schlecht gestaunt, als ihn eine sehr viel weniger kräftig gebaute Frau ausgestochen hat!

Natürlich war dieser Hindernislauf kein Zuckerschlecken.

Da ich bestimmt über zehn Bauzäune gesprungen und dabei etwas unvorsichtig auf meinem rechten Bein gelandet bin, hatte ich in der zweiten Runde solche Schmerzen, dass ich es teilweise kaum ausgehalten habe.

Aber Aufgeben kam nicht in Frage; wenn ich auch nur im Schritttempo gegangen wäre, hätte ich die Strecke nicht in der vorgegebenen Zeit beenden können.

Also musste ich die Zähne zusammenbeißen und weiter humpeln.

Und es hat sich gelohnt:

Nach 3 Stunden und 47 Minuten kam ich abgekämpft und dreckig, aber glücklich ins Ziel – rechtzeitig vor dem Zeitlimit und kurz vor einem heftigen Wolkenbruch!voller Matsch, aber zufrieden: mit Jörg und der Medaille

Froh war ich, als ich dann zu Hause erstmal eine warme Dusche nehmen konnte.

Meine Klamotten waren von den letzten Hindernissen nämlich noch so voller Schlamm, dass ich sie erst mit vier Waschmaschinengängen wieder sauber bekommen habe.

Für mich hat sich die Teilnahme am Mudiator auf jeden Fall gelohnt.

So viele motivierte Sportler auf einem Haufen habe ich selten gesehen.

Dass wir als Team  zusammengehalten und uns gegenseitig mit anderen Teilnehmern angespornt haben, war für mich ein sehr motvierendes Erlebnis.

So habe ich, obwohl es zum Teil hart war, doch eine Menge Spaß gehabt.

Jetzt, wo die Spannung abfällt und der Schmerz nachlässt, ist die Freude natürlich groß.

Umso mehr, weil ich mich bis zum Ziel durchgekämpft und dabei so manche persönliche Grenze verschoben habe.

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Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Abschließend lässt sich sagen, dass so ein Hindernislauf auf jeden Fall eine tolle Sache ist. Erst recht, wenn man entsprechend vorbereitet ist – mein Lauftraining hat sich auf jeden Fall ausgezahlt.

Allerdings muss  bemerkt werden, dass im konkreten Fall das Veranstaltungsmanagement nicht das beste war.

Zunächst verlief die Kommunikation im Vorfeld nicht ganz reibungslos.

Die Informationen gingen erst recht kurzfristig raus und manches – wie die Möglichkeit zur Abgabe von Wertsachen – musste erst noch von selbst erfragt werden.

Während des Laufes zeigte sich dann, dass auch die Versorgung mit Wasser und Bananen zumindest in der zweiten Runde zu wünschen übrig ließ.

Obwohl die Veranstalter eine ausreichende Verpflegung zugesagt hatten, ging ihnen an einigen Punkten das Essen aus.

Auch im Ziel gab es außer Wasser keine Stärkung, wenn man einmal von dem Bier absieht, auf das ich nach 4 Stunden sportlicher Anstrengung bestimmt verzichten konnte!

Aus Augenzeugenberichten weiß ich, dass auf den zum Teil ausgedehnten Streckenteilen im Wald mindestens ein Läufer mit blutenden Veretzungen von anderen Teilnehmern zur nächsten medizinischen Station getragen werden musste.

Wenn an mehr Orten Rettungssanitäter zur Stelle gewesen wären, hätte man solche Fälle sicher vermeiden können!

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Länger als gedacht!

Der größte Kritikpunkt am Mudiator ist sicherlich, dass die einfache Runde laut GPS-Uhren von mehreren Mitstreitern und Onlinekarten zwischen 11 und 12 km betrug.

Das heißt, dass diejenigen, die als Herkules angetreten sind, statt angegebenen 15 sogar bis zu 24 km Strecke  hinter sich gebracht haben.

Das würde auch erklären, warum mein Team und ich für den Lauf fast 4 Stunden gebraucht haben und daher beinahe aus der Wertung herausgeflogen wären.

Angesichts der zum Teil unzureichenden Versorgung auf der Strecke halte ich dies für äußerst gefährlich für die Teilnehmenden.

Mit Blick auf den stattlichen Preis von 60 Euro würde ich bestimmt nicht noch einmal an so einem Lauf teilnehmen – da gibt es besser organisierte und günstigere Veranstaltungen.

Trotzdem bin ich dem Mudiator zu großem Dank verpflichtet, weil er mich dazu animiert hat, mich unter die Sportler zu wagen.

Und das war hoffentlich erst der Anfang meiner sportlichen Karriere.

Ich bin schon wieder auf der Suche nach einer neuen Herausforderung!

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Über Lotta

Lotta ist Trainerin, Content Creator, Buchautorin und Podcasterin bei Mission Triathlon. Sie setzt sich besonders dafür ein, mehr Frauen für den Sport zu begeistern. In der Freizeit trifft man sie am häufigsten auf dem Rennrad an, allerdings machen ihr alle Triathlon-Disziplinen Spaß - auch das Krafttraining!

1 Gedanke zu „Der Mudiator – Mein Weg zur Schlammschlacht – Laufbericht“

  1. Hallo Helga,

    ich finde es sehr cool, dass Du Dich zu dem Lauf entschlossen hast. Dass es eine Menge Spaß machen würde hatte ich ja bereits prophezeit. :)

    Der Mudinator ist offensichtlich deutlich urbaner als z.B. der Tough Mudder, wie ich Deinen Beschreibungen entnehme. Sozusagen eine Mischung aus TM und Urbanathlon. ;)

    Ich bin mir sicher, jetzt wo Du einmal damit angefangen hast ist es nur eine Frage der Zeit bis weitere und härtere Hindernisläufe folgen.

    Viele Grüße
    Jahn

    Antworten

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