Produkttest: Die Fitbit Blaze umfassend getestet

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Dei Fitbit Blaze ist das aktuelle Flaggschiff in der Fitbit-Produktpalette, die neben Fitness-Uhren auch Fitness-Armbäder umfasst. Die Blaze ist vereinfacht gesagt die schicke Alternative zur Surge (die wir in diesem Artikel unter die Lupe genommen haben).

Sie ist laut Fitbit ebenso schick wie intelligent und mit verbesserten Funktionen voll auf Fitness* ausgelegt.

Bahnbrechende Eigenschaften sind laut Hersteller PurePulse, GPS-Verbindung, Trainingseinheiten auf dem Display und Farb-Touchscreen.

Wie gut die Blaze wirklich ist, haben wir, dank Fitbit, die uns die Uhr dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, in knapp 4 Wochen Testphase herausfinden können.

Produkttest: Zuerst ein paar Details zu den technischen Daten

Die Blaze ist mit jeder Menge Sensoren ausgestattet.

Schrittzähler, Pulsmesser, Schlafphasen, Barometer,Beschleunigungs- und Luftdrucksensor sorgen für eine umfassende Datenmenge, welche die Trackingfunktion der Uhr maßgeblich unterstützen.blaze_offen

Der GPS-Tracker funktioniert hingegen nur in Verbindung mit einem GPS-fähigen Handy.

Somit wird die Blaze zu einer Multisportuhr, die sich beim Laufen ebenso einsetzen lässt, wie beim Radfahren oder beim Krafttraining.

Lediglich bei Wassersport sind der Uhr wegen fehlender Wasserdichtigkeit Grenzen gesetzt.

Der LCD Touch-Farbdisplay sorgt für einen schöne und detailreiche Darstellung des Menüs, der Uhr und den Trackingergebnissen.

Das Uhrengehäuse selbst lässt sich komplett aus dem Armband nehmen und ermöglicht damit einen einfachen und schnellen Armbandwechsel.

Versuchsaufbau: Ablauf des Tests

Um ein umfassendes Testergebnis zu erhalten, habe ich die Blaze über mehr als 4 Wochen zu meinem ständigen Begleiter gemacht.

Tag und Nacht war sie beim Schlafen, beim Arbeiten und beim Sport dabei und sammelte dabei jede Menge Daten.

Sportlich habe ich versucht, die gesamte Bandbreite meines Trainings zu dokumentieren und gleichzeitig die gesammelten Daten zu beobachten.

Was sammelt die Blaze unter welchen Umständen?

Und wie gut tut sie das?

Zu Vergleichszwecken habe ich zusätzlich die Garmin Forerunner 15 mit Pulsgurt und meinen bewährten Polar Fahrradtacho genutzt.

Zudem habe ich an offiziell gemessenen Laufveranstaltungen teilgenommen und dort die getrackte Strecke verglichen.

Die Uhr mit mehr als etwas Nieselregel in Kontakt zu bringen, habe ich jedoch vermieden.

Ich wollte den Test nicht vorzeitig abbrechen müssen.

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Testergebnis: Und was kann die Blaze jetzt?

Design und Handhabung

Damit sind wir schon beim ersten großen Punkt.

Denn mit dem Slogan „Stilvoll fitter werden“ legt Fitbit ganz klar die Prioritäten auf das Design.

Und ich bin davon auch sehr überzeugt.

Die Uhr wirkt nicht klobig und mit dem Metallrahmen (der mir in schwarz wesentlich besser gefällt) fast schon edel.

Das Armband scheint robust und liegt gut an.

In der Silikonvariante (erhältlich in schwarz, blau und pflaume) erscheint es allerdings auch eher schlicht und nicht ganz so edel.

Durch die herausnehmbare Uhr gibt es aber die Möglichkeit, zu einem Lederarmband (in schwarz, nebelgrau und camel) oder gleich zum Edelstahlarmband in silber zu wechseln.

Selbstverständlich sind das dann eher Armbänder für die Freizeit oder die Arbeit und weniger für den Sport.

STILVOLL
Der LCD Display und ein gut strukturiertes Menü machen die Handhabung zu einem Kinderspiel.

Mit Hilfe des Bewegungssensors lässt sich die Uhr auch so einstellen, dass sie den Display immer dann beleuchtet (bzw. einschaltet), wenn man das Handgelenk in typischer Weise so dreht, dass man auf die Uhr schauen kann.

Leider reagiert die Blaze nicht immer auf Anhieb darauf.

Durch die Touch-Funktion im Display ist man so gut wie nie auf die Tasten rechts und links an der Uhr angewiesen.

Zudem ermöglicht sie, zum Beispiel auf dem Rennrad (wenn man nur eine Hand frei hat), die Bedienung mit der Nase! ;) 

Tragekomfort und Hautverträglichkeit

Wer den Bericht von Lotta über die Fitbit Surge gelesen hat, weiß, dass sie vom Tragen eine Hautreizung bekommen hat.

Ich hatte mit dem Silikonarmband allerdings absolut keine Probleme.

Ich hatte die Uhr aber auch nie unter der Dusche an.

D.h. unter meiner Uhr konnte sich möglicherweise einfach weniger Wasser sammeln.

Möglicherweise habe ich aber auch einfach sehr unkomplizierte Haut. ;)

Den Tragekomfort betreffend habe ich auch kein Beanstandungen.

Wenn man nach dem Sport die Uhr auszieht und das Band reinigt, klebt dieses auch nicht.

Anruf und SMS

Wenn die Blaze über Bluetooth mit dem Handy verbunden ist, zeigt sie (je nach Einstellung) SMS und Telefonanrufe an.

Sprich:

Wenn man angerufen wird, vibriert die Uhr und zeigt den jeweiligen Anrufer auf dem Handy an.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Anruf anzunehmen.

Über die Uhr zu telefonieren, geht allerdings nicht.

Auf dem Handy erhaltene SMS lassen sich auch auf der Uhr lesen.

Antworten ist jedoch ebenso wenig möglich.

Meiner Meinung nach bieten beide Funktionen nur in Besprechungen und anderen Situationen, in denen man nicht aufs Handy schauen kann, wirklich einen Mehrwert.

In allen anderen Situationen sind sie überflüssig!

Und mal ehrlich: Wer schreibt heute noch SMS?

Musiksteuerung

Über dieselbe Verbindung zwischen Uhr und Handy lässt sich auch die Musik steuern. Und diese Funktion hat wirklich Mehrwert.

Denn, wer sein Handy beim Laufen oder im Fitnessstudio am Oberarm trägt, freut sich über eine Fernbedienung am Handgelenk.

Die Musik stoppen, einen Song vor oder zurück skippen ist ebenso möglich, wie die Musik erneut zu starten.

Dafür gibts einen Daumen hoch!

Akkulaufzeit

Fitbit gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 5 Tagen an. Ich hatte das Gefühl, dass er schneller leer ist, wenn man ständig seine Werte checkt.

Angezeigt werden nämlich die gelaufenen Schritte, die zurückgelegten Kilometer, verbrauchte Kalorien und erklommene Etagen.

Auch der Livepulse ist ablesbar.

Wenn man sich daran gewöhnt hat und seine Daten nur noch abends checkt, hält der Akku gefühlt fast länger. Alles in allem habe ich an der Akkuleistung nichts auszusetzen.

Trackingfunktionen der Blaze

Wie schon erwähnt besitzt die Blaze mehrere Trackingfunktionen.

Neben dem Schrittzähler gibt es einen Etagenzähler und eine Funktion, die nach einer gewissen Zeit bestimmte Aktivitäten erkennt und gesondert aufzeichnet.

Zum Beispiel trackt die Uhr so Fahrradfahren oder Spazierengehen.

Daraus ergeben sich dann weitere Kategorien wie „aktive Minuten“ oder „aktive Stunden mit über 250 Schritten“.

Die verbrauchten Kalorien werden durch einen errechneten Grundumsatz (man speichert bei der Einrichtung der Uhr die eigene Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht ab) und die Pulsmessung ermittelt.

Schritte und Etagen

Beide Kategorien sind super als Motivationshilfe im täglichen Bereich.

etagen

Mit der Realität haben sie allerdings nicht so viel zu tun.

Denn beim Fahrrad oder Einkaufswagen schieben zählt die Uhr wenig genau. Möglicherweise, weil die Hand sich nicht „lauftypisch“ verhält.

Wenn man die Uhr allerdings anderweitig bewegt, und diese Bewegung der beim Laufen ähnlich ist, gibt dies sofort weitere Schritte in der täglichen Bilanz.

Ebenso verhält es sich mit den Etagen.

Bei einem 17 km Berglauf hatte ich anschließend 127 Stockwerke auf der Uhr.

Auch hier ist die Technik natürlich leicht zu überlisten.

Als Etage werden nämlich alle 3 zurückgelegten Höhenmeter gewertet.

Egal, ob mit Treppenstufen oder auf einem Trampelpfad oder auch beim Fahrradfahren.

Letztendlich ist das aber wenig schlimm.

Denn, wenn abends noch Schritte fehlen, oder man noch ein paar Etagen braucht, bewegt man sich extra, um seine Ziele zu erreichen.

Aktive Minuten

Aktive Minuten sind wie aktive Stunden als Anzeige für Aktivitäten gedacht.

Als aktiv wird eine Stunde erst dann gerechnet, wenn man mehr als 250 Schritte absolviert hat.

Wenn man also aktiv ist, die Uhr das aber nicht als Schritte zählt, wird die Stunde eben nicht als aktiv gewertet.

Ebenso verhält es sich bei Minuten. Damit Minuten als aktiv gewertet werden, muss man mindesten 10 Minuten überdurchschnittlich aktiv sein.

Sprich: Wer 5 Minuten richtig aktiv ist (zb. ein WOD oder HIIT Training absolviert) dann eine Minute Pause macht und wieder 5 Min. trainiert, hat auf der Minutenscala Pech gehabt!

Die vermeldet dann nämlich 0 aktive Minuten.

Das ist auf keinen Fall motivierend. Unter Umständen wirkt es sogar eher umgekehrt!

GPS-Messung

Die GPS-Messung der Blaze habe ich, wie schon erwähnt, primär mit dem Forerunner 15 von Garmin und einer offiziell gemessenen Strecke verglichen.

Auf dem Rad ging das zusätzlich mit dem Tacho.

Allerdings muss ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass die Blaze kein eigenes GPS besitzt.

Hierfür wird immer die Verbindung mit einem GPS-fähigen Handy benötigt.

Rad

Dazu gibt es nicht viel zu sagen.GPS ist besonders für viele Läufer einer der wichtigsten (vielleicht sogar der wichtigste) Faktoren bei einer Sport- oder Laufuhr.

Wenn man das Handy nun aber mit der Uhr koppelt, funktioniert das GPS tadellos und mit absolut vernachlässigbaren Abweichungen gegenüber anderen Messsystemen.

Mit der Garmin auf 3,66 km waren es 10 Meter unterschied.

Auf dem Rad waren es über 26,15 km auf dem Tacho 760 Meter Abweichung zur  Blaze (25,39 km), die wahrscheinlich genauer gemessen hat.

Nachteil bei der Streckenmessung mit der Blaze auf dem Rad:

Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird dadurch verfälscht, dass die Blaze auch beim Halten an der Ampel die Zeit mitzählt.

Zudem hatte ich auch einen Test, bei dem nichts gemessen wurde.

Auch hierbei stellt sich die Verbindung zwischen Handy und Uhr als wenig hilfreich bzw. sinnvoll dar.
Laufeins

Die Blaze misst beim Laufen allerdings auch ohne GPS die Strecke ab.

Hierfür muss man nur „Laufen“ als Workout auswählen und dann beginnt die Uhr durch die gesammelten Daten mit der Berechnung der Kilometer.

Das Resultat ist allerdings schwer zu deuten.

Bei einem Lauf mit einigen Höhenmetern lag die Abweichung bei 0,88 km auf 10 km. Das entspricht eine Abweichung von 8,8%. Beim zweiten Lauf (Emmendinger Stadtlauf) waren es allerdings schon 12% Abweichung.

Allgemein scheint die Messung ohne GPS ein Richtwert zu sein.

Mehr natürlich nicht.

Und je nach Streckenlänge können 10% Abweichung (im Schnitt) richtig unangenehm werden.

Pulsmessung

Die Pulsmessung der Blaze gehört mit Sicherheit zu den Aushängeschildern der Uhr, da Fitbit hierbei auf die neue Art der Messung am Handgelenk gesetzt hat.

Kein lästiger Pulsgurt ist mehr nötig, was besonders die Läuferinnen unter den potentiellen Kunden freuen wird.

Da diese Technologie allerdings recht neu und nicht weit verbreitet ist, gilt sie unter Sportlern noch als wenig zuverlässig.

Besonders all jene, die Nach Pulsbereichen Trainieren scheinen lieber beim Brustgurt bleiben zu wollen.

Wie aber funktioniert diese Art der Pulsmessung?

  • Anders als bei herkömmlichen Pulsuhren mit Brustgurt, welche den Puls mit elektronischen Sensoren Lichtsensormessen, wird der Puls hier optisch erfasst.
  • Dabei senden LEDs, die an der Innenseite der Uhr verbaut sind, Lichtimpulse aus, die vom Blut unter der Haut reflektiert werden.
  • Je nachdem, wieviel Blut gerade durch die Adern gepumpt wird, werden bestimmte Teile des Lichtes absorbiert. So kann auf die Pumpphase (Systole/Diastole) des Herzens geschlossen und durch die Zeitspanne zwischen den einzelnen Herzzyklen der Puls ermittelt werden.
  • Die Messung wird unter Umständen durch einen dunklen Teint der Haut, starke Behaarung oder einen zu großen Abstand zwischen Haut und Messgeräte behindert oder verfälscht. Auch Tattoos am Handgelenk sind eher hinderlich.
  • Verbessert wird die Messung dagegen, wenn man den Sensor an der Innenseite des Handgelenks trägt. Dort sind die Adern besser sichtbar. Bei der Blaze würde der Display darunter allerdings ordentlich leiden!

Wie du in dem oberen Bild zur Streckenlänge vielleicht schon erkannt hast, gibt es dort auch ein Diagramm zur Herzfrequenz.

Ebenso, wie auf dem folgenden Bild habe ich zum Vergleich auf das untere Diagramm (Die Daten der Garmin sind in rot zu erkennen) die Kurve der Blaze vom selben Lauf (die schwarze Linie) darüber gelegt.

Aus optischen Gründen musste ich die Grafik der Blaze größentechnisch anpassen. Die Grafik ist also nicht Maßstabsgetreu.

In wie weit es aber Verschiebungen oder Abweichungen bei der Pulsmessung gegeben hat, lässt sich dennoch gut ablesen.

FItbit Blaze

Auf beiden Bildern sieht man, das sich die Kurven teilweise deutlich unterscheiden.

Bei der Garmin gibt es wesentlich mehr Veränderungen, während die Blaze oft einen gleichbleibenden Puls anzeigt.

Außerdem ist beim ersten Lauf sehr deutlich zu erkennen, dass die Pulsmessung der Blaze zeitverzögert ist.

Der Durchschnittspuls hingegen weichen nur wenig ab.

Im ersten Lauf um 7 Schläge (Garmin 154 und Fitbit 161).

Bei Lauf Nr. 2 sind es sogar nur 5 Schläge. In beiden Fällen war der Puls beim Forerunner etwas höher.

Was die Berechnung der Kalorien angeht, können hierbei jedoch etwas größere Abweichungen entstehen.

Bei einer Stunde Spinning kam ich so auf einen Kalorienunterschied von 143 Kcal!

Das kann auf den Tag verteilt zu einem großen Defizit führen, sollte man seine Ernährung an die Uhr anpassen.

In meinem Fall betrug die Abweichung 32%.

Nehmen wir mal an, die Abweichung liegt über den Tag bei 10%. Bei 2700 Kcal am Tag wäre das ein Defizit von 270 Kcal.

Wer also jetzt immer 2970 am Tag verbraucht, sich aber beim Essen nach den angezeigten 2700 richtet, hat jeden Tag ein Defizit.

Wer mit der Blaze sein Gewicht halten will, oder es sogar erhöhen möchte (mehr Muskelmasse aufbauen) hat es dann ziemlich schwer!

kcal

Alles in allem ist die Pulsmessung am Handgelenk dennoch ziemlich komfortabel.

Die Messung ist für Fitnessfans, Amateur- und Freizeitsportler völlig ausreichend.

Was die Kalorienberechnung angeht, sollte man allerdings etwas vorsichtig sein.

Wer seine Ernährung genau kontrollieren möchte, ist mit einer alternativen Berechnung seines Bedarfs besser beraten.

Fitstar

Ein weiteres Feature der Blaze ist die Fitstar-Funktion.

Fitbit hat nämlich den Online-Fitnessanbieter Fitstar, der als online Fitnessstudio Kurse im Netz anbietet, in die Smartwatch integriert.

Mit einem Aufwärmprogramm, einem Ganzkörperworkout und einem Bauchtraining gibt es eigentlich alles, was man als Neuling fürs Training in den eigenen vier Wänden braucht.

Ich habe alle drei Workouts getestet und fand sie anstrengend.

Man kann damit also seine Leistung steigern. Allerdings hat das Programm auch seine Nachteile.

Wer wenig bis keine Ahnung von Sport hat, führt die eine oder andere Übung möglicherweise falsch aus und schadet sich damit eher.

Und wer sportlich ist, ist sehr schnell (sicherlich spätestens nach 3 Wochen) gelangweilt.

Als wir im Januar auf der Ispo bei Fitbit einen Pressetermin hatten, wurde die Möglichkeit, weitere Workouts auf die Uhr laden zu können, in Aussicht gestellt.

Ich habe allerdings keine Möglichkeit gefunden dies zu tun!

Schlaftracking

Da die Blaze nicht nur tagsüber aufzeichnet, sondern auch in der Nacht Daten sammelt, misst sie auch Schlafdauer und -qualität.

Durch verschiedene Daten (niedriger Puls, kaum Bewegung usw.) erkennt die Uhr, wann du schläfst, unruhig bist oder Wachphasen hast.

Das ganze sieht dann in der Analyse so aus:

schlafEinerseits ist das Ziel, acht Stunden schlafen zu wollen, ein sehr gutes. Schlaf wird heutzutage bei vielen nicht unbedingt mit Fitness verbunden und gerne vernachlässigt.

Wenn man dann genau sehen kann, wann und wie lang man in den Federn lag, kann das helfen.

Es kann aber auch Druck ausüben.

Zwanghaft mehr schlafen zu wollen ist aber eher kontraproduktiv! Daher sehe ich diese Funktion eher zwiespältig.

Die Fitbit-App

Um die Daten der Uhr auch über mehrere Tage auswerten zu können hat Fitbit natürlich eine passende App entwickelt.

Die Daten sind zudem über fitbit.de im eigenen Account einsehbar.

Das Handy haben viele von uns allerdings eher dabei. ;)

Angezeigt und ausgewertet werden vom Puls, über die Schritte bis hin zu den aktive Minuten auch die Etagen, die täglich konsumierte Wassermenge und das dokumentiertes Essen.

Zusätzlich lassen sich Ziele definieren und Wettkämpfe mit Freunden austragen.

Fazit

Die Blaze ist ein Fitness-Tracker mit einer Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten. Je nach Anforderungen hat sie natürlich viele Vor- und manche Nachteile.

Ich möchte bewusst als erstes die Nachteile aufzählen.

  • Der Uhr fehlt definitiv ein integriertes GPS-System. Unumstößlich ist das für mich DER Grund, die Uhr eher nicht zu kaufen.
  • Auch, wenn der Fokus von Fitbit auf dem Design liegt und daher aus Platzgründen auf die Technik verzichtet wurde, ist das ein sehr starker Einschnitt. Selbstverständlich hat es viele Vorteile, bei seiner Fitness-Uhr das Band zu tauschen. Aber für 139 Euro für das Metallband kann ich mir auch eine zweite Uhr kaufen!
  • Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Wasserdichtigkeit. Ich hatte tatsächlich manchmal beim Laufen schon Angst, dass die Uhr beim aufziehenden Schauer den Geist aufgibt. Getestet habe ich es natürlich nicht. Aber was ist, wenn die Uhr ein Sommergewitter nicht übersteht? Auch das hätte man vielleicht auf Kosten des Designs ändern können.

Vorteile

Davon Abgesehen ist die Blaze allerdings eine Top-Uhr.

Die Datensammlung ist ein Traum.

Man kann alles analysieren, hat den Tag über einen wunderbaren Überblick über seine Aktivitäten und kann Abends noch einen Spaziergang (oder natürlich ne Runde Sport) einschieben, um das Tagesziel zu erreichen.

Man nimmt eher mal die Treppen anstatt den Aufzug. Außerdem motiviert ein Wettkampf mit Freuden richtig gut.

Man wird aktiver und sportlicher ganz ohne Druck.

Hierbei machen Ungenauigkeiten oder Abweichungen bei den Messungen überhaupt nicht aus. Bewegung ist ja schließlich Bewegung, oder?

Für ambitionierte Sportler

Was die ambitionierten Sportler angeht ist die Uhr, mit den genannten Einschränkungen, auch keine schlechte Wahl.

Die Pulsabweichung ist vertretbar und die Strecke mit GPS übers Handy genau. Wer also beim Laufen eh immer das Handy dabei hat, kann auch zur Blaze greifen.

Für Triathleten ist die Uhr allerdings nur begrenzt einsetzbar. Fürs Schwimmtraining wäre eine weiter Uhr nötig, weshalb ich von der Blaze abraten würde.

Beim Crossfit ist die Uhr ebenso unpraktisch, da sie wahrscheinlich nicht einen einzigen Kettlebell Clean and Press überstehen würde.

Wäre schade, wenn die knapp 250 Euro teure Uhr nach dem ersten WOD Schrott wäre.

Allerdings kann man sie bei solchen Aktivitäten auch ausziehen.

Bedeutet?

Alles in allem bin ich als Sportler von der Uhr überzeugt. Ich bin gut mit ihr zurecht gekommen und habe viel von den Motivationsaspekten profitiert.

Man hat eben einfach einen guten Überblick über seine Aktivitäten und kann Abends an Bewegung nachholen, was man über den Tag versäumt hat.

Allerdings habe ich über die 4 Wochen den Eindruck gewonnen, als wäre die Blaze nur ein wunderbarer Ansatz. Vieles wurde jedoch nicht konsequent umgesetzt.

Sie ist eine Smartwatch. Mit SMS auf dem Display kann aber kaum jemand etwas anfangen.

Man hat einen super komfortablen Pulsmesser, aber für Läufer ist die Uhr ohne GPS wenig attraktiv.

Fitstar ist eine tolle Idee. Nur 3 Workouts sind allerdings viel zu wenig! Daher meine Empfehlungen:

Fitbit: Vielleicht solltet ihr die Uhr noch einmal überarbeiten. Denn mit wenigen Verbesserungen wäre sie fast perfekt.

Fitnessfans: Wenn ihr euch mehr bewegen oder fitter werden wollt ist die Blaze eine super Uhr. Auch für alle, die erst anfangen sportlich zu werden. Die Blaze ist ein perfekter Begleiter.

Ambitionierte Sportler: So lange Fitbit keinen Update an der Uhr vornimmt würde ich nur bedingt zum Kauf raten. Ob die Uhr zu eurem Training passt könnt ihr jetzt sicher selbst beurteilen.

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Über Schorsch

Von der Couch-Potato zum Ironman. Das ist Schorschs Geschichte, der nun schon über Jahre Trainer, Co-Founder, Redakteur und Buchautor hier bei Mission Triathlon ist. Er beschäftigt sich seit 2013 mit allen Themen rund um Triathlon und Fitness. Seit über 20 Jahren sportlich aktiv hilft er heute anderen dabei, ihre Ziele im Sport zu erreichen.

1 Gedanke zu „Produkttest: Die Fitbit Blaze umfassend getestet“

  1. Hallo Schorsch,
    danke für den tollen Testbericht. Ich habe die Blaze auch nach einiger Zeit des Wartens zum Testen erhalten und teile viele deiner Beobachtungen. Für mich fehlt jedoch das integrierte GPS. Klar kann ich mein Smartphone mitführen, dann habe ich aber wieder mehr dabei, als ich ursprünglich vorhatte. Viele Modelle mit integriertem GPS zeigen doch irgendwie klar die Vorzüge. Nichtsdestotrotz besetzt die Blaze eine Lücke, die bisher wenig beachtet wurde. Die Verkaufszahlen sprechen ebenfalls dafür, dass ein Markt vorhanden ist. Die Blaze habe ich während des Tests auch gerne im Alltag getragen, gerade weil sie so ein schlankes Profil hat. Vergleichbar vielleicht mit der Garmin vivoactive.

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