Das Triathlonrad – Die Vor- und Nachteile im Überblick

*Affiliate-Links (Wenn Du über diese Links etwas bestellst, bekommen wir eine kleine Provision) Mehr Infos
Ausrüstung – so wie das Triathlonrad – ist alles, was zählt! Diesen Eindruck kann man heute fast ausnahmslos in jeder Sportart gewinnen, die auch nur minimales Equipment zur Ausführung benötigt.

Ganz besonders zeigt sich diese Entwicklung in Bereichen – wie zum Beispiel der Formel 1 oder dem Radsport – in denen die Aerodynamik eine entscheidende Rolle spielt.

Das Zeitfahr- oder Triathlonrad steht dabei allerdings noch nicht so lange im Fokus, wie man glauben mag.

Richtig bewusst wurde vielen im Rennsport das Thema Aerodynamik erst, als Greg LeMond bei der 76. Tour de France für das letzte Zeitfahren einen Zeitfahraufsatz an seinem Rad montierte.

LeMond ging mit 50 Sekunden Rückstand auf den Führenden der Gesamtwertung auf die Strecke und hatte am Ende des Tages 8 Sekunden Vorsprung.

Damit hatte er die Tour gewonnen.

Dass die Radsportler nicht die Ersten waren, die einen solchen Aufsatz verwendeten, sollte an dieser Stelle niemanden überraschen.

Dave Scott fuhr einen solchen Lenkeraufsatz schon zuvor beim Ironman auf Hawaii und konnte damit das Rennen für sich entscheiden und so seinen sechsten Titel holen.

Und da die Rennmaschinen auch meist relativ beeindruckend aussehen überrascht es niemanden, das man als Triathlet auf jeden Fall eine braucht, oder?

Aber was für Vorteile bringt ein solches Triathlonrad gegenüber einem normalen Rennrad? Und brauchst Du als Triathlet tatsächlich eines?

Genau diese Fragen soll Dir dieser Artikel beantworten.

❗️ Hör hier im Podcast mehr über das Triathlonrad 🎧👇 

Was kann ein Triathlonrad? Ein Überblick

Zuerst einmal aber ein paar Grundlagen zum Thema Aerodynamik.

Vielleicht kannst Du Dir darunter nicht viel vorstellen.

Aber wenn Du mit dem Rad schon einmal mit Gegenwind unterwegs warst, hast Du die wichtigste Komponente der Aerodynamik sehr genau am eigenen Leib gespürt.

Denn selbst bei absoluter Windstille gehen ca. 80 % der Antriebskraft durch den Luftwiderstand verloren.

Dazu kommt, dass der Kraftaufwand, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, beim Radfahren exponentiell steigt.

Schneller fahren wird also immer schwerer.

Luftwiderstand + Watt
Berechnet mit Kreuzotter.de

Je weniger Angriffsfläche der Luftwiderstand (oder gar der Wind) also auf dem Rad hat, umso weniger musst Du gegen ihn antreten – und das spart natürlich Kraft.

Vergleicht man die zwei Kurven von Rennrad- und Triathlonfahrer wird dies schnell deutlich.

Wo der Rennradfahrer bei Gegenwind für 40 km/h fast 600 Watt aufbringen muss, benötigt der Triathlet nur etwas mehr als 300 Watt. (Weitere Berechnungen kannst Du bei Kreuzotter.de anstellen.)

Mehr zum Thema Aerodynamik und damit verbunden Optimierungsmöglichkeiten haben wir hier zusammengefasst.

Zum Thema Watt pro Kilogramm findest Du hier mehr Infos.

Mach Dich klein

Nun wird es Dich wohl kaum verwundern, dass fast schon mit der Erfindung des Fahrrads auch an dessen Optimierung gearbeitet wurde.

Besonderes Augenmerk liegt dabei bis heute auf der Stirnfläche, also der Fläche des Körpers, die im Wind steht.

Verkleinerst Du diese Fläche, musst Du entweder weniger treten für dieselbe Geschwindigkeit.

Oder Du kannst mit derselben Kraft schneller fahren.

Wie die Sitzposition auf einem Triathlonrad optimiert wird und welche Körperhaltung ideal ist, siehst Du im folgenden Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Hier wird sehr leicht deutlich, wie eine gebeugtere Position auf dem Rad mit eng anliegenden Armen für eine wesentlich aerodynamische Haltung sorgen kann.

Mission Triathlon Podcast bei Amazon
Der Mission Triathlon Podcast bei Spotify
Der Mission Triathlon Podcast bei Amazon Music
Der Mission Triathlon Podcast bei google

Wer braucht also ein Triathlonrad?

Nun, diese Frage lässt sich ganz leicht beantworten.

All jenen, die beim Triathlon, oder auch beim Rennradfahren schneller werden wollen, bietet sich eine verbesserte Position auf dem Rad extrem an.

In Zeitfahrposition wird jeder automatisch schneller auf der Strecke unterwegs sein oder leichter längere Strecken absolvieren können.

Allerdings ist die Nutzung auch an einige Bedingungen geknüpft:

1. Der Preis

Du musst unter Umständen mehrere tausend Euro mehr für eine Zeitfahrmaschine auf den Tisch legen.

Zugegeben: damit wird das Rad durch die genutzten Materialien auch meistens sehr viel leichter. Aber auch auf diesen Rädern musst Du treten.

2. Die Technik

Du solltest diese Räder auch mit den Unterarmen sehr eng aneinander aufliegend steuern können.

Mit ausreichen Erfahrung auf dem Rennrad mag das weniger problematisch sein.

Aber es sollte Dir auch bewusst sein, dass Du zum Bremsen immer erst umgreifen musst.

In der Zeitfahrposition kannst Du am Triathlonrad nur schalten.

3. Die Bereitschaft, sich zu quälen

Du solltest die zusammengekauerte Haltung auf dem Rad auch über eine lange Zeit (je nach Distanz ja gerne mal 3 bis 5 Stunden) aushalten können.

4. Die Strecke muss passen

Das Gelände Deiner Strecke sollte Dir eine solche Position auch erlauben. Natürlich lassen sich Berge auch mit einem Triathlonrad überwinden.

Aber die Aeroposition ist je nach Steigung kaum bis gar nicht zu fahren und auch aerodynamisch nicht von Vorteil.

Wann lohnt sich eine Anschaffung?

Dass jeder ein Triathlonrad brauchen kann, bedeutet jedoch noch nicht unbedingt, dass sich die Nutzung bei jedem positiv auf die Leistung auswirkt.

Daher haben wir Dir hier vier Punkte aufgelistet, die Du beim Kauf berücksichtigen solltest:

Um einen Wettkampf absolvieren zu können brauchst Du aber in jedem Fall ein Fahrrad.

Das muss, und sollte unserer Meinung nach, auf keinen Fall eine Zeitfahrmaschine sein.

Zum einen, weil Du vielleicht noch gar nicht abschätzen kannst, ob Dir der Sport gefällt.


Zum anderen, weil Du möglicherweise erst noch ein paar Kilometer auf dem Rennrad absolvieren solltest, bevor Du mit Zeitfahrlenker und in Aeroposition unterwegs bist. Und ganz unter uns.

Wenn Du Triathlon für Dich nur testen möchtest, leih Dir ein Rad bei Freunden oder nimm Dein Trekkingrad. Die Maschine sitzt eh obendrauf.

  • Du bist schon ein bisschen länger dabei und hast den einen oder anderen Triathlon hinter Dir?  

Dann wäre ein Triathlon Aufsätze* für Dich vielleicht der erste Schritt.

Diese Lösung erlaubt Dir eine bessere Haltung auf dem Rad, ist jedoch günstiger und nicht ganz so schwer zu fahren.

Damit kannst Du Dich auch mehr an die Art zu lenken und an das Umgreifen gewöhnen.

Eine kleine Anleitung, wie Du Dein Rennrad umfassender umrüsten kannst, findest Du hier.

Dann solltest Du Dich auf jeden Fall fragen, ob Du die 180 km auch in der Aeroposition fahren kannst.


Allzu oft ist das nämlich nicht der Fall und wenn Du auf der Rennmaschine in aufrechter Position fährst, geht der Effekt zum größten Teil verloren.

Auch bei Rennen wie Alpe d’Huez hilft ein Triathlonrad nur bedingt.

Vielleicht tut es doch ein gutes Rennrad mit Aufsatz?

Aber natürlich gehörst Du schon definitiv zu der Gruppe Triathleten, für die ein TT auch leistungstechnisch interessant ist.

In diesem Artikel erfährst Du übrigens, wie Du die passende Rahmengröße ermittelst

  • Du willst Dich für Hawaii qualifizieren und/oder bist auf der Jagd nach dem besten Rennen Deines Lebens?

Dann ist ein Triathlonrad genau das, was Dir noch fehlt.

Mit dem richtigen Bike-Fitting und dem Willen zu 180 km tief im Wind kannst Du so sicher noch einiges aus Dir rausholen.

Und wenn Du auf Hawaii starten darfst, solltest Du eh alles geben.

Also warum am Material sparen?

Die größte Schraube an der Du beim Radfahren drehen kannst, abgesehen von Deiner Kraft, ist nun einmal die Sitzposition. Also, worauf wartest Du noch?

Du möchtest Triathlet werden, hast aber eine Menge Fragen?

Dann empfehlen wir Dir unseren kleinen Triathlon Einstiegs Guide.

Bei unserer jahrelangen Arbeit mit Triathlon Einsteigern haben wir die wichtigsten Fragen immer wieder gestellt bekommen.

Damit Du auf die wichtigsten davon eine Antwort bekommst, haben wir den kleinen Triathlon Einstiegs Guide zusammengestellt.

Trag Dich unten ein und hol Dir jetzt für 0,- Euro die PDF-Datei.

Der kleine Triathlon Einstiegs Guide
.

Bitte beachte:
Du musst Deine Anmeldung bestätigen. Bitte schau daher in Deinem E-Mail-Postfach nach der Bestätigungsmail und checke auch Deinen Spam-Ordner.

*Teilnahmebedingungen: Mit der Eintragung zum kleinen Triathlon Einstiegs Guide willigst Du ein, hin und wieder Informationen zu unseren Inhalten und Angeboten zu erhalten. Selbstverständlich geben wir Deine E-Mail nicht weiter und Du kannst Dich jederzeit mit einem Klick austragen. Hier findest Du unsere Datenschutzerklärung.

Vor- und Nachteile: Klartext also?

Lange nicht jeder Athlet muss zwingend eine Zeitfahrrad im Stall stehen haben.

Wer nicht unbedingt hoch hinaus will, ist mit einem Rennrad (optional mit Triathlon-Aufsatz) gut bedient.

Für Anfänger muss es noch nicht einmal das sein.

Das soll jedoch nicht bedeutet, dass nur Athleten an der Schwelle zum Profi sich ein Triathlonrad zulegen sollten.

Wer das Geld investieren möchte, sich sicher auf dem Rad fühlt und damit einfach Spaß im Training sowie im Wettkampf hat, tut sicher gut daran, sich ein Triathlonrad ins Haus zu holen!

Zwingend notwendig ist das jedoch für die meisten nicht.

Was das restliche Triathlon-Equipment angeht, haben wir außerdem eine umfassende Liste – mit kleinen Einschätzungen – erstellt, die Dir die jeweiligen Anschaffungen erleichtern.

Und falls Du grundsätzlich ein paar Tipps fürs richtige Rad für Deinen Triathlon Einstieg suchst, haben wir hier noch weitere Tipps für Dich.

Mission Triathlon Angebote

*Affiliate-Links – Du bekommst ein gutes Angebot von uns empfohlen - natürlich ohne Zusatzkosten für Dich - und wir erhalten eine kleine Provision wenn Du kaufst. Damit finanziere Du Mission Triathlon ein bisschen mit. Mehr Infos, wie Du uns unterstützen kannst, findest Du auch hier.

Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.


Triathlon Podcast
Avatar for Schorsch
Über Schorsch

Von der Couch-Potato zum Ironman. Das ist Schorschs Geschichte, der nun schon über Jahre Trainer, Co-Founder, Redakteur und Buchautor hier bei Mission Triathlon ist. Er beschäftigt sich seit 2013 mit allen Themen rund um Triathlon und Fitness. Seit über 20 Jahren sportlich aktiv hilft er heute anderen dabei, ihre Ziele im Sport zu erreichen.