Kommen Dir diese Fragen und Gedanken bekannt vor?
Du würdest so gerne Deinen ersten Triathlon bestreiten, aber irgendetwas nagt da an Dir und hält Dich zurück?
Keine Sorge, Du bist nicht alleine!
Der erste Triathlon kann angsteinflößend sein und ganz ehrlich: Das darf er auch! Schließlich stellst Du Dich einer krassen Herausforderung, verlässt Deine Komfortzone und beweist vor allem Dir selbst: „Bämm! Ich kann das!“
Ein Triathlon braucht viel Vorbereitung.
Jeder Anfänger startet dabei mit anderen Herausforderungen: Kraulen lernen, Rennrad-Training oder überhaupt erstmal mit dem Laufen zu beginnen.
Hinzu kommt das Trainingspensum. Mit der richtigen Planung und den tollen Tipps hier auf dem Blog, ist das aber alles machbar.
Doch es gibt eine Sache, die leider immer wieder unter den Tisch fällt: Das Mentaltraining und dabei insbesondere der Blick auf Dein Selbstvertrauen.
Denn genau das ist es, was Du brauchst, um all die Zweifel wegzuwischen und Dich mit stolz geschwellter Brust an den Start zu stellen – egal, ob Du eine Super-Sprint-Distanz angehst oder eine olympische.
Die guten Nachrichten zuerst
Mit diesem Beitrag helfe ich Dir dabei, Dein Selbstvertrauen aufzupolieren!
Mein Name ist Mandy Jochmann, ich bin Lauf- und Achtsamkeitstrainerin und gebe seit über sechs Jahren auf meinem Blog Go Girl! Run! und im gleichnamigen Podcast Frauen Tipps für’s leichtere Laufen.
Und einige Jahre habe ich auch selbst für mehrere Triathlons trainiert.
Nicht nur bei mir selbst, sondern vor allem auch bei meinen Leserinnen und Hörerinnen fiel mir dabei immer wieder auf, dass Technik, Trainingsplanung und Co. eigentlich das kleinere Problem sind.
Die wirklich großen Baustellen liegen meist in uns selbst.
Viele Hobbysportler vergleichen sich untereinander, werten ihre eigene Leistung dabei ab und trauen sich oft gar nicht erst, groß zu träumen und ihre sportlichen Ziele in die Tat umsetzen.
Die zweite gute Nachricht: Dein Training, sowohl das körperliche, aber auch das mentale, darf Spaß machen!
Dein Weg zu Deinem ersten Triathlon darf voller Leichtigkeit und Lebensfreude sein.
Also, oberste Regel: Es darf leicht sein.
Dann lass’ uns direkt loslegen und zuerst kurz eine Frage klären:
Was bedeutet eigentlich Selbstvertrauen?
Selbstvertrauen ist die Fähigkeit, sich selbst zu vertrauen und sich damit auch selbst etwas zuzutrauen.
Für mich persönlich ist Selbstvertrauen das Fundament für Deine persönliche Entwicklung, Dein Lebensgefühl und Deine Lebensqualität.
Mithilfe von Selbstvertrauen lernst Du, Dich selbst so zu akzeptieren wie Du bist und Dich auf Deine körperlichen und geistigen Fähigkeiten voll zu verlassen.
Genau das geht leider oft in der Erziehung und der Gesellschaft unter.
Viel zu selten klopfen wir uns selbst auf die Schulter, loben uns oder richten unseren Fokus bewusst auf unsere Stärken und feiern diese.
Und meist fällt all das Frauen besonders schwer.
Doch ich kann Dir versprechen, dass es sich lohnt, hier genauer hinzuschauen und den eigenen Selbstwert zu steigern.
Denn das hat wenig mit Arroganz oder Egoismus zu tun, im Gegenteil: Auf sich selbst zu achten, sich selbst wertzuschätzen und Stolz zu empfinden, ist absolut gesund!
Wie kannst Du also Dein Selbstvertrauen stärken?
Wichtig ist, dass Du Dir bewusst machst, dass Du Dein Selbstvertrauen nicht auf Knopfdruck herbei zaubern kannst.
Betrachte es lieber wie einen Muskel, den es regelmäßig zu trainieren gilt. Tust Du das nicht, erschlafft er nach und nach.
Das kennst Du sicher aus Deinem Training, oder?
Also, sei an dieser Stelle geduldig mit Dir und denke immer daran:
“Vertraue auf Dich und Deine Leistung!”
Rollst Du schon mit den Augen?
„Glaube an Dich und Deine Leistung“ ist wirklich ein ausgelutschter Satz, ich weiß!
Aber: Der Satz beschreibt auch perfekt worum es geht!
Wenn Du nicht an Dich selbst glaubst, wer sollte es dann tun?
Mach Dir klar, dass Dir niemand diesen Job abnimmt und dass es an der Zeit ist, Deine Perspektive zu wechseln.
Hole die rosarote Brille raus, setze sie auf und betrachte Dich mit dem liebevollen Blick der besten Freundin (oder eines wohlwollenden besten Kumpels):
Tipp 1: Nutze Deine persönlichen Stärken und Schwächen
Sich selbst zu entdecken, ist eines der größten persönlichen Abenteuer.
Lege Dir direkt nach dem Lesen dieses Beitrags folgende Listen an: „Meine Stärken“ und „Meine Schwächen“. Notiere zuerst Deine Stärken!
Wenn Dir nicht gleich etwas einfällt, frage Dich
- Was kann ich besonders gut?
- Welche Aufgabe erledige ich besonders gerne, die andere gar nicht mögen?
- Was sagen andere immer wieder Positives über mich?
Halte ungefiltert alles fest, was Dir einfällt.
Vielleicht fragst Du auch Freunde, Deine Familie oder Arbeitskollegen danach.
Trau Dich! Oft öffnet das ganz neue Sichtweisen und ist außerdem wahrer Balsam für die Seele.
Hast Du Deine Stärkenliste fertig, heißt es Dich jetzt selbst dafür anzuerkennen, stolz auf Dich zu sein und Dich dafür auch zu feiern.
Parallel dazu kannst Du eine Schwächenliste anlegen.
Bei dieser Liste geht es aber nicht darum, Dich in Selbstmitleid zu ertränken, sondern den Pullbouy rauszuholen, um Dich über Wasser zu halten.
Sieh in Deinen Schwächen vielmehr ein Potential, Dich glänzen zu lassen.
Deine Schwächen zeigen Dir auf, woran Du noch arbeiten darfst, was Du verbessern und verändern kannst. Sie sind sozusagen Dein Sprungbrett.
Wenn Du die Schwächen notiert hast – und das kann auch hier wieder alles sein, von “schlechtem Schwimmstil” bis hin zu “unorganisiert sein” –, frage Dich, wie Du an Deinen Schwächen arbeiten kannst!
Was willst und kannst Du tun, um zum Beispiel Deinen Schwimmstil zu verbessern? Was hilft Dir dabei organisierter zu werden?
Und damit Du nicht alles auf einmal startest und Dich direkt überfordert fühlst:
Priorisiere Deine Schwächen im letzten Schritt. Beginne am besten mit einer, die es Dir leicht macht, sie positiv zu verändern.
Auch hier gilt: Schritt für Schritt.
Tipp 2: Achte im Alltag bewusst auf Deine Körperhaltung
Oft tendieren wir dazu eine eher gebückte Haltung einzunehmen.
Nicht zuletzt Dank der Laptops und Smartphones verkrümmen wir uns nach vorne.
Schultern nach hinten, Brust raus? Kommt heutzutage viel zu kurz!
Achte darum im Alltag wieder bewusster auf Deine Haltung und korrigiere sie gegebenenfalls.
Denn unsere Haltung beeinflusst auch unsere persönliche Wahrnehmung!
Wenn ich mich immer krümme, geduckt durch die Welt schleiche und Blickkontakt vermeide, mache ich mich automatisch körperlich und geistig kleiner als ich bin. Ich verstecke mich!
Willst Du das?
Die Antwort sollte jetzt hoffentlich ein kraftvolles „Nein“ sein.
Darum: Ziehe die Schulterblätter öfter zusammen, achte darauf, dass Du möglichst gerade sitzt und gehst und blicke anderen Menschen in die Augen, wenn Du mit ihnen sprichst.
Tipp 3: Übe die Power-Pose für Triathleten regelmäßig
Übrigens, Tipp 2 kommt nicht von ungefähr.
In ihren Untersuchungen bewies die amerikanische Sozialpsychologin Amy Cuddy, dass Deine Körperhaltung Deine Selbstsicherheit stärken, aber auch schwächen kann.
Darum kommt hier die Power-Pose-Übung!
Schon zwei Minuten in einer „Power-Pose“ reichen aus, um Dich zu stärken!
Dafür stellst Du Dich täglich zuhause vor Deinen Spiegel. Stelle Deine Beine weit auseinander, stemme die Arme in die Hüfte, Brust raus, Schultern nach hinten.
Sprich nun die Sätze:
„Ich bin voller Power. Ich glaube an mich und meine Stärken!“
Wiederhole diese Sätze zwei Minuten lang.
Falls Du an einem Tag eine schwere Aufgabe vor Dir hast, kannst Du Dir auch bewusst sagen:
„Ich werde die Aufgabe XY heute mit Bravour bewältigen!“ oder „Ich werde es schaffen!“
Hört sich komisch an? Fühlt sich am Anfang auch komisch an!
Aber mal im Ernst, hast Du Dir schon mal bewusst in die Augen geschaut oder motivierend mit Dir selbst gesprochen?
Mit dieser Übung verbindest Du beides und verstärkst es durch Deine Haltung mit einem kraftvollen körperlichen Gefühl.
Probiere es aus. Und keine Sorge: Du darfst am Anfang auch lachen!
Du möchtest Triathlet werden, hast aber eine Menge Fragen?
Dann empfehlen wir Dir unseren kleinen Triathlon Einstiegs Guide.
Bei unserer jahrelangen Arbeit mit Triathlon Einsteigern haben wir die wichtigsten Fragen immer wieder gestellt bekommen.
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Tipp 4: Stärke Deine Dankbarkeit mit einem Erfolgs-Trainingstagebuch
Wenn Du für einen Triathlon trainierst, steht die Leistungssteigerung klar im Vordergrund.
Beim ersten Triathlon geht es darum, alle drei Sportarten unter einen Hut zu bringen und die nötigen Distanzen zu absolvieren.
Es wird viel Wert auf Zeiten, Kilometer und andere Zahlen gelegt. Das ist zwar wichtig, aber gleichzeitig nicht alles!
Denn noch wichtiger ist das Gefühl, dass Du mit dem Sport und Deiner Leistung verknüpfst.
Dabei sollte es nicht immer nur darum gehen, sich entweder mit anderen oder der eigenen Leistung zu vergleichen.
Schärfe Deinen Blick im Training (und im Wettkampf) vielmehr für Deine großen und kleine Erfolge, indem Du ein Trainingstagebuch anlegst, in das Du nicht nur Deine Zeiten und Werte einträgst, sondern auch zu jedem Training schreibst, was jeweils gut lief und wofür Du dankbar bist.
Für mich persönlich ist Dankbarkeit der Schlüssel zum Glück.
Durch Dankbarkeit kannst Du Dir bewusst machen, was schon alles Tolles in Deinem Training und in Deinem Leben vorhanden ist, statt immer nach dem “Höher, Schneller, Weiter” und der damit (vermeintlich) verbundenen Erfüllung zu jagen.
Das heißt nicht, dass Du das nicht auch tun darfst.
Aber die Dankbarkeit hilft Dir dabei, zu erkennen, dass Du bereits jetzt Großartiges leistest und stärkt so Dein Selbstvertrauen.
Wenn Du regelmäßig einträgst, wofür Du bei welcher Trainingseinheit dankbar warst, füllt sich Dein Tagebuch nach und nach mit vielen, tollen Momenten. Hallo Fülle!
Tipp 5: Fange an zu meditieren
Alle reden von Achtsamkeit und Meditation. Ist das einfach nur wieder so ein neuer Hype?
Jein!
Klar, das Thema ist in aller Munde, aber das kommt nicht von ungefähr.
Viele Menschen entdecken Meditation als Tool, um sich selbst zu erden, wieder näher bei sich selbst, ihren Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen anzukommen und vor allem um zur Ruhe zu kommen, während es um uns herum ständig laut und chaotisch ist. Sei es durch unsere Umgebung oder auch durch Social Media, WhatsApp und Co.
Was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Stille und das Bewusstsein für uns selbst.
Meditation kann da ein wunderbarer Anker sein.
Du lernst, Deinen Geist zu konzentrieren, zur Ruhe zu kommen und nimmst Dir bewusst eine Pause vom Alltag.
Das stärkt auch Dein Selbstvertrauen, denn Du tust etwas nur für Dich und nimmst Dir die Zeit Dich und Deine Bedürfnisse zur Priorität zu machen.
Wie Du meditieren lernen und es für Dich als Triathlet nutzen kannst, erfährst Du hier.
Last but not least: Habe Spaß!
Eines der wichtigsten Werkzeuge, um Selbstvertrauen aufzubauen? Spaß haben!
Denn nur, wenn Du Deine Ziele mit Freude angehst, wirst Du sie so erreichen, dass Du am Ende auch mit ihnen zufrieden bist, dass Du mit einem aufgeregten Grinsen am Start stehst und auch die Ziellinie mit einem strahlenden Lächeln überquerst.
Mit Spaß wird alles leichter und Du gehst nicht nur Dein Training, sondern auch das Leben gelassener an.
Und wann ist nun der richtige Zeitpunkt für den ersten Triathlon?
Der ist JETZT!
Der perfekte oder richtige Zeitpunkt ist immer jetzt!
Du kannst jetzt alles beginnen, was Du willst: Dein Training, die Anmeldung zum ersten Triathlon, Deine Selbstvertrauensübung.
Höre auf zu warten, denn alles, was Du brauchst, steckt bereits in Dir!
Also: Tschüß Selbstzweifel & hallo stärkeres Selbstvertrauen!
Ich wünsche Dir viel Freude beim Entdecken und Rauskitzeln und natürlich bei Deinem ersten Triathlon!
Fotocredit Titelbild: © Elisa Peters
Mission Triathlon Podcast
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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.