Lottas Plauschbecken VIII – Technische Spielereien

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Es ist Donnerstagabend in der Chorprobe. Wir üben für ein bevorstehendes Konzert. Nicht nur deshalb gilt Handyverbot. In der Pause krame ich das Objekt der Begierde hastig aus der Tasche.

Da! Ein Telegram von Schorsch! „Möchtest du auch eine Fenix 3 HR? Hab mir gerade eine bestellt. Könnte dir auch eine besorgen…“

Was für eine Frage! Natürlich will ich!

Wer will das nicht? Inzwischen hat doch jeder Hobby-Läufer und erst recht alle Triathleten so ein Spielzeug am Handgelenk.

Aber kann ich mir das leisten? Ist ja immerhin kein billiger Spaß, so eine Triathlonuhr!

Die Frage nach dem Geld erübrigt sich mehr oder weniger als ich höre, dass der Preis um mehr als 100 Euro heruntergesetzt wurde. Rabatt. Sonderangebot. Schnäppchen!

Sowas kommt so schnell nicht wieder!

Da blingt ein bisschen Reklame im Oberstübchen und schon ist es um mich geschehen…

Ich tippe noch schnell eine Antwort ins Handy: „Klar, bestell mir auch eine!“

Dann muss ich es schon wieder weglegen, weil die Probe wieder beginnt.

Doch das Rattern im Hirn geht jetzt erst recht los.

Plauschbecken VIII – Technische Spielereien

War das die richtige Entscheidung? Ist es nicht unvernünftig, mitten im Jahr 230 Euro auszugeben, noch dazu für eine Uhr – einfach so?

Vielleicht hatte ich ein anderes Modell wählen sollen?

Aber wenns doch sonst nichts vergleichbar Günstiges gibt…

Lange war ich vor so einer Anschaffung zurückgeschreckt.

Nicht weil es mich nicht gereizt hätte, mein Training zu tracken.

Nur bei meinen Umfängen hatte sich das bisher nicht unbedingt gelohnt.

Mit Schienbeinkantensyndrom läuft es sich bekanntlich nicht so schnell und ausgiebig.

Daher hatte ich dafür bisher nur eine Lauf-App auf dem Handy.

Auf dem Fahrrad spuckt der Tacho mir ein paar Werte aus, wenn der keinen Wackelkontakt hat.

Und was das Schwimmen angeht, war ich ja auch die meiste Zeit noch mit der Technik beschäftigt.

Doch nun musste es endlich sein! Ich hatte ja immerhin schon die ersten 1000 Meter am Stück bestanden. Wann, wenn nicht jetzt, wäre also ein technisches Upgrade fällig?

Wenige Tage nach der Bestellung – ich war gerade auf Konzertreise in Italien – brachte der freundliche Postbote das Päckchen.

Ich bin ja sonst nicht so der Technikfreak, aber diese Uhr war schon ein ziemlicher Ansporn.

Allein so Mulitifunktions-Display, das dir am Ende des Tages mitteilt, wie viele Kalorien du verbraucht hast, ist schon eine feine Sache.

Oder das Vibrationsfeuerwerk, wenn du deine obligatorischen 10 Stockwerke nach oben gelaufen bist oder die willkürlich festgelegte Zahl an Schritten absolviert hast.

Auch, wenn das alles nicht wirklich notwendig ist – es motiviert doch!

Und es ist spannend, den Puls bei verschiedenen alltäglichen Tätigkeiten zu beobachten und festzustellen, dass du schlafend zwar halbtot bist, aber sobald du laufen gehst, fast schon herzinfarktgefährdet…

Ins Schwimmbad musste mich jetzt jedenfalls auch keiner mehr zwingen.

Viel zu groß war die Neugierde, ob die Berechnung meiner Kraulzeiten anhand der großen Schwimmbaduhr halbwegs realistisch waren.

Natürlich stellte mich die Uhr auch vor neue Herausforderungen.

Schließlich ist es nicht immer leicht, auf Anhieb die richtige Poolgröße einzustellen. (Zumal sich das bei uns im Schwimmbad zwischenzeitlich auch mal ändert.)

Oder herauszufinden, welcher Knopf ein Intervall und welcher das gesamte Training beendet…

Schnell musste ich feststellen, dass so manche geschwommene Bahn laut Uhr nie stattgefunden hat.

Und teilweise konnte ich Trainings komplett verwerfen, weil ich mit der Trackingfunktion durcheinanderkam.

Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner Performance und vor allem mit der Fenix.  Natürlich legt man plötzlich auf ganz andere Dinge wert.

Zum Beispiel ist es ein kleiner Wettlauf mit der Zeit, am Ende einer Bahn so schnell wie möglich den richtigen Knopf zu drücken.

Denn jede Sekunde zählt! Ich glaube, inzwischen habe ich meine Knopf-Druck-Technik so perfektioniert, dass ich auf 50 Meter allein deshalb schon 3 Sekunden schneller bin!

Allerdings ärgert es mich jetzt auch umso mehr, wenn ein Trödler auf meiner Bahn unterwegs ist, weil es mir den ganzen Schnitt versaut.

Dagegen kann es auch schon mal vorkommen, dass die Uhr bei entsprechenden Verzögerungen automatisch 50 Meter mehr kalkuliert und die Pace dadurch sogar vorteilhafter ausfällt.

Unerwünschter Nebeneffekt natürlich..

Aber so ein Spielzeug hat auch seine guten Seiten.

Ein Plausch mit dem Nebenmann dauert nur noch höchstens so lange wie die Pause zwischen 2 Intervallen.

Insgesamt habe ich in der kurzen Zeit, in der ich die Fenix 3 nun besitze, Folgendes festgestellt: Pulsuhren sind Fluch und Segen zugleich.

Einerseits wird man durch sie so viel fixierter auf Zahlen.

Ein Training, das nicht aufgezeichnet wurde, hat quasi nicht stattgefunden.

Wer so als Sklave seiner technischen Mittel unterwegs ist, büßt einiges an Lebensqualität ein.

Andererseits können diese kleinen Helfer auch enorm viel Positives bewirken.

Dass man abends doch noch eine Runde um den Block geht oder sich eben leichter zum Training motivieren kann.

Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Besuch im Planschbecken! Und ihr? ;)

Dieser Artikel ist Teil einer Schwimmkolumne. Die weiteren Beiträge findest du unter den hinterlegten Links!

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Ãœber Lotta

Lotta ist Trainerin, Content Creator, Buchautorin und Podcasterin bei Mission Triathlon. Sie setzt sich besonders dafür ein, mehr Frauen für den Sport zu begeistern. In der Freizeit trifft man sie am häufigsten auf dem Rennrad an, allerdings machen ihr alle Triathlon-Disziplinen Spaß - auch das Krafttraining!

4 Gedanken zu „Lottas Plauschbecken VIII – Technische Spielereien“

  1. Gratulation zur Uhr, ein tolles Modell! Ich habe auch eine Garmin, von Anfang an und von Anfang an auch keine „billige Kopie“ genutzt. Und was soll ich sagen? Dasselbe wie du, Fluch und Segen zugleich, aber für mich ein absolutes Must Have. Sie kann dich super gut unterstützen und dir auch einen Blick auf die Effektivität geben, von dem was du tust, dich also auch indirekt loben oder dir in den Hintern treten. Viel Spaß mit deiner neuen Uhr!

    LG Katrin

    Antworten
    • Hey Katrin,
      ich bin ja auch dankbar, dass ich mir das Gerät angeschafft habe. Ich denke, man muss wissen, wie man so eine Uhr handhaben muss und darf ihr auch keine zu hohe Bedeutung beimessen. Es ist schön, so viele Werte tracken zu können, aber das eigene Körpergefühl beim Training sollte meiner Meinung nach immer noch ausschlaggebend sein.
      Beste Grüße,
      Lotta

      Antworten

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