Eine falsche Ernährungsstrategie kann den Wettkampf schnell zum Albtraum werden lassen.
Gemeinsam mit Roger Milenk, einem Experten für Sporternährung, haben wir die 10 schlimmsten Fehler bei der Verpflegung im Triathlon zusammengestellt und zeigen Dir, wie Du sie in Zukunft vermeiden kannst.
❗️ Höre hier im Mission Triathlon Podcast mehr über die größten Fehler bei der Verpflegung im Triathlon
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1. Der Ernährung keine Bedeutung beimessen
Für viele Triathleten steht das Training an erster Stelle.
Stundenlanges Radfahren, Schwimmen und Laufen sind der Schlüssel zum Erfolg – so denken viele.
Doch die Ernährung und vor allem die Verpflegung im Triathlon werden oft als zweitrangig betrachtet.
Dies ist ein grundlegender Fehler. Die richtige Verpflegung im Triathlon ist das Fundament, auf dem Deine Leistung aufbaut.
Warum ist Ernährung so wichtig?
Unser Körper benötigt Energie, um zu funktionieren – insbesondere bei langen und intensiven Ausdauerbelastungen.
Diese Energie wird aus Nährstoffen gewonnen, die wir über die Nahrung aufnehmen.
Kohlenhydrate und Fette sind die Hauptenergielieferanten, während Proteine für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe verantwortlich sind.
Wenn Du Dich nicht ausreichend mit den richtigen Nährstoffen versorgst, fehlt deinem Körper die Energie, die er benötigt, um optimal zu funktionieren.
Das führt dazu, dass du während des Wettkampfs schneller ermüdest, weniger leistungsfähig bist und im schlimmsten Fall sogar aufgeben musst.
Die Bedeutung von Kohlenhydraten und Fetten
Kohlenhydrate sind der bevorzugte Energielieferant des Körpers, insbesondere bei hohen Intensitäten.
Sie werden in Form von Glykogen in den Muskeln und der Leber gespeichert und stehen dem Körper bei Bedarf schnell zur Verfügung.
Fette hingegen sind eine langfristige Energiequelle, die insbesondere bei niedrigeren Intensitäten genutzt wird.
Da der Körper jedoch mehr Sauerstoff benötigt, um Fette zu verbrennen, greift er bei steigender Intensität bevorzugt auf Kohlenhydrate zurück.
Was bedeutet das für Triathleten?
Als Triathlet musst du sicherstellen, dass Deine Glykogenspeicher vor dem Wettkampf gut gefüllt sind.
Dies erreichst Du durch eine kohlenhydratreiche Ernährung in den Tagen vor dem Wettkampf.
Darüber hinaus solltest Du während des Wettkampfs regelmäßig Kohlenhydrate zuführen, um Deine Energiespeicher aufzufüllen und eine konstante Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Eine durchdachte Verpflegung im Triathlon ist daher unverzichtbar.
Denn selbstverständlich sind die Anforderungen an Deinen Energiehaushalt je nach Distanz im Triathlon ganz unterschiedlich.
2. Unterschätzen des Kalorienbedarfs
Viele Triathleten haben keinen klaren Überblick über ihren tatsächlichen Kalorienbedarf während des Wettkampfs.
Besonders bei langen Distanzen wie einem Ironman kann der Energieverbrauch enorm sein.
Ein Athlet kann während eines Ironman-Wettkampfs leicht über 8.000 Kilokalorien verbrauchen – das entspricht etwa dem Dreifachen des täglichen Energiebedarfs eines durchschnittlichen Erwachsenen.
Beispielrechnung: Der Kalorienbedarf im Wettkampf
Roger Milenk erklärt, dass ein mittelgroßer Mann mit durchschnittlicher Fitness etwa 1.200 bis 1.600 Kilokalorien in Form von Glykogen speichern kann.
Bei einem Kalorienverbrauch von etwa 800 Kilokalorien pro Stunde während des Wettkampfs wären diese Speicher nach etwa anderthalb bis zwei Stunden erschöpft, wenn keine zusätzliche Energie zugeführt wird.
Dies zeigt, wie wichtig es ist, den Kalorienbedarf während des Wettkampfs richtig einzuschätzen und rechtzeitig nachzuführen.
Andernfalls riskierst Du einen Leistungseinbruch oder gar einen vorzeitigen Abbruch des Wettkampfs.
Eine gut geplante Verpflegung im Triathlon kann hier den entscheidenden Unterschied machen.
Strategien zur Kalorienzufuhr
Es ist entscheidend, bereits ab der ersten Stunde des Wettkampfs mit der Zufuhr von Kohlenhydraten zu beginnen.
Dies kann in Form von Gels, Getränken oder leicht verdaulichen Snacks geschehen.
Durch eine kontinuierliche Zufuhr von Kohlenhydraten kann der Körper die Glykogenspeicher immer wieder auffüllen und so die Leistung aufrechterhalten.
Roger empfiehlt eine Faustregel: „Zielt auf etwa 60-90 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde während des Wettkampfs.“
Diese Menge ist natürlich individuell anzupassen und hängt von deinem Körpergewicht, deiner Intensität und deiner Trainingsanpassung ab.
Ermittle Deinen Energieumsatz
MIt der Harris-Benedict-Formel kannst Du Deinen Grundumsatz (Basal Metabolic Rate – BMR) berechnen und so eine grobe Vorstellung davon bekommen, wieviel Kalorien Dein Körper in Ruhe verbraucht.
Die Formel lautet wie Folgt:
- Männer: BMR = 66 + (13,7 x Gewicht in Kilogramm) + (5 x Körpergröße in cm) – (6,8 x Alter in Jahren)
- Frauen: BMR = 655 + (9,6 x Gewicht in Kilogramm) + (1,8 x Körpergröße in cm) – (4,7 x Alter in Jahren)
Um nun auch noch die Aktivitäten des Tages mit einzuberechnen, gibt es unterschiedliche PAL-Werte (Physical Activity Level):
- Sitzend –wenig oder keine Bewegung (BMR x 1,2)
- Leicht aktiv –leichte körperliche Aktivität/Sport 1-3 Tage/Woche (BMR x 1,375)
- Mäßig aktiv – moderate körperliche Aktivität/Sport an 3-5 Tagen/Woche (BMR x 1,55)
- Sehr aktiv – starke körperliche Aktivität/Sport an 6-7 Tagen/Woche (BMR x 1,725)
- Sehr stark aktiv – sehr starke tägliche körperliche Aktivität/Sport oder 2X tägliches Training (BMR x 1,9)
Das Ergebnis ist natürlich nur eine grobe Schätzung. Aber sie ist genau genug, damit Du ein ungefähres Gefühl entwickelst, wieviel Energie Du eigentlich brauchst.
3. Zu Beginn schon zu wenig zuführen
Die Wechselzonen im Triathlon sind entscheidende Momente im Wettkampf.
Ein Fehler, der immer wieder vorkommt, ist, dass Athleten in der ersten Wechselzone (T1) keine Energie zuführen.
Nach einer langen Schwimmstrecke sind die Energiespeicher bereits angegriffen, und der Körper benötigt dringend Nachschub.
Warum ist T1 so wichtig?
Im Wasser hast Du bereits eine erhebliche Menge an Energie verbraucht, ohne die Möglichkeit, währenddessen Nahrung oder Getränke zu dir zu nehmen.
Wenn du dann in T1 nichts zu Dir nimmst und gleich aufs Rad steigst, beginnst Du den Radsplit bereits mit einem Energiedefizit.
Dies wirkt sich auf den gesamten weiteren Wettkampf aus, besonders auf der Langdistanz.
Was solltest Du in T1 tun?
Nimm Dir die Zeit, in T1 eine kleine Menge leicht verdaulicher Kohlenhydrate zu Dir zu nehmen, sei es in Form eines Gels, einer Banane oder eines kohlenhydrathaltigen Getränks.
Dies hilft, deine Energiespeicher wieder aufzufüllen und bereitet Dich auf den langen Radabschnitt vor.
Es ist auch ratsam, bereits in T1 etwas zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Eine gute Verpflegung im Triathlon beginnt bereits in der ersten Wechselzone.
4. Verzehr ungetesteter Nahrung
Der Wettkampf ist nicht der richtige Zeitpunkt, um neue und Deinem Magen unbekannte Verpflegung auszuprobieren.
Viele Athleten machen den Fehler, in der Verpflegungszone zu Produkten zu greifen, die sie vorher noch nie getestet haben.
Dies kann zu Magen-Darm-Problemen führen, die den Wettkampf im schlimmsten Fall abrupt beenden können.
Warum Du keine Experimente machen solltest
Während des Wettkampfs ist Dein Magen-Darm-Trakt aufgrund der intensiven körperlichen Belastung empfindlicher als im Alltag.
Lebensmittel, die Du im Training gut vertragen hast, könnten unter Wettkampfbedingungen Probleme bereiten – und unbekannte Produkte sind noch riskanter.
Unverträglichkeiten oder einfach nur eine ungewohnte Zusammensetzung der Nahrung können schnell zu Übelkeit, Krämpfen oder Durchfall führen.
Wie kannst Du das vermeiden?
Teste alle Produkte, die Du im Wettkampf verwenden möchtest, vorher im Training.
Probiere unterschiedliche Gels, Riegel und Getränke aus, und finde heraus, welche dein Körper am besten verträgt.
Sobald Du ein Set von Produkten gefunden hast, das für Dich funktioniert, bleibe dabei und weiche im Wettkampf nicht davon ab.
Die Verpflegung im Triathlon sollte keine Experimente beinhalten, sondern gut erprobt sein.
5. Feste Nahrung vs. Flüssignahrung
Ein weiteres häufiges Problem bei der Verpflegung im Triathlon ist die Wahl zwischen fester Nahrung und Flüssignahrung während des Wettkampfs.
Viele Athleten greifen zu festen Riegeln oder Snacks, ohne zu bedenken, dass diese während intensiver Belastungen schwer verdaulich sein können.
Die Herausforderung bei fester Nahrung
Feste Nahrung benötigt mehr Zeit und Energie zur Verdauung.
Dies ist insbesondere bei hohen Intensitäten problematisch, da der Körper während des Wettkampfs nicht ausreichend Blut in den Magen-Darm-Trakt schicken kann, um die Verdauung effektiv zu unterstützen.
Das Ergebnis kann ein unangenehmes Völlegefühl, Magenkrämpfe oder Übelkeit sein.
Vorteile der Flüssignahrung
Flüssignahrung wie Gels, Getränke oder stark verdünnte Smoothies sind in der Regel leichter verdaulich und können schneller vom Körper aufgenommen werden.
Sie belasten den Magen weniger und liefern dennoch die nötige Energie und Flüssigkeit.
Besonders bei langen und intensiven Wettkämpfen kann Flüssignahrung eine effektivere und verträglichere Option sein.
Wann feste Nahrung sinnvoll sein kann
Auf langen Distanzen, wie einem Ironman, kann feste Nahrung eine Rolle spielen, vor allem während des Radsplits, wenn die Intensität etwas niedriger ist und der Körper mehr Zeit hat, die Nahrung zu verdauen.
Es ist jedoch wichtig, auf leicht verdauliche Snacks wie energiereiche Riegel oder Bananen zurückzugreifen und diese in kleinen Mengen zu konsumieren.
Grundsätzlich solltes Du mit der Energiezufuhr aber auch immer Flüssigkeit aufnehmen.
Denn Dein Körper muss die aufgenommene Nahrung mit Flüssigkeit verdünnen, um sie letztendlich aufnehmen zu können.
6. Unverträglichkeiten ignorieren
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, insbesondere gegenüber Fruktose, sind ein häufiges Problem, das viele Athleten nicht ernst genug nehmen.
Fruktose kann für viele Menschen schwer verdaulich sein, besonders unter Belastung.
Magen-Darm-Probleme wie Blähungen, Krämpfe oder Durchfall können die Folge sein und den Wettkampf erheblich beeinträchtigen.
Die Bedeutung der individuellen Verträglichkeit
Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf verschiedene Nährstoffe.
Was für den einen gut funktioniert, kann bei einem anderen Probleme verursachen.
Es ist wichtig, die individuellen Reaktionen auf verschiedene Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel zu kennen und entsprechend anzupassen.
Wie Du Unverträglichkeiten erkennst und vermeidest
Wenn Du während des Trainings oder Wettkampfs wiederholt Magen-Darm-Probleme hast, kann das ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein.
Führe ein Ernährungstagebuch, in dem Du notierst, was Du isst und wie Dein Körper darauf reagiert.
Auf diese Weise kannst Du problematische Lebensmittel identifizieren und aus Deiner Verpflegung im Triathlon streichen.
Achte zudem darauf, Produkte zu wählen, die leicht verdaulich sind und keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten.
Hier lohnt sich auch bei Energiegels der Blick auf die Liste der Inhaltstoffe.
7. Zu wenig oder zu viel trinken
Die richtige Flüssigkeitszufuhr ist einer der kritischsten Aspekte der Verpflegung im Triathlon.
Zu wenig zu trinken führt zu Dehydration, was die Leistungsfähigkeit drastisch reduziert und im schlimmsten Fall gefährlich sein kann.
Zu viel zu trinken kann jedoch ebenso problematisch sein und zu Hyponatriämie führen, einer gefährlichen Verdünnung des Blutes, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
Die Folgen von Dehydration
Dehydration tritt auf, wenn der Körper mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt.
Im Wettkampf verliert der Körper durch Schweiß große Mengen an Flüssigkeit und Elektrolyten.
Wenn diese Verluste nicht ausgeglichen werden, kann dies zu Muskelkrämpfen, Schwindel, Übelkeit und einem drastischen Leistungsabfall führen.
Wie viel solltest Du trinken?
Die Menge an Flüssigkeit, die Du benötigst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Außentemperatur, der Intensität des Wettkampfs und deinem individuellen Schweißverlust.
Eine allgemeine Empfehlung ist, etwa 0,5 bis 0,75 Liter Flüssigkeit pro Stunde zu trinken.
Bei hohen Temperaturen oder starkem Schwitzen kann der Bedarf höher sein.
Die Gefahren von Überhydration
Zu viel zu trinken, besonders ohne ausreichende Salzzufuhr, kann zu Hyponatriämie führen.
Dies ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der der Natriumspiegel im Blut zu stark abfällt, was zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Verwirrung und im schlimmsten Fall zum Koma oder Tod führen kann.
Es ist daher wichtig, das Trinken nicht zu übertreiben und sicherzustellen, dass Du genügend Elektrolyte zu Dir nimmst.
Praktische Tipps zur Flüssigkeitszufuhr
Achte darauf, regelmäßig kleine Mengen zu trinken, anstatt große Mengen auf einmal.
Verwende Sportgetränke, die Elektrolyte wie Natrium und Kalium enthalten, um den Verlust dieser wichtigen Mineralien auszugleichen.
Höre auf Deinen Körper und trinke nach Durstgefühl, aber vernachlässige die Bedeutung einer konstanten Flüssigkeitszufuhr nicht.
8. Mangelnde Salzzufuhr
Salz spielt eine entscheidende Rolle für die Flüssigkeitsregulation und die Nervenfunktion im Körper.
Ein Mangel an Salz, insbesondere Natrium, kann zu Muskelkrämpfen führen und die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen.
Viele Athleten unterschätzen, wie viel Salz sie tatsächlich während eines Wettkampfs verlieren und führen zu wenig Salz zu.
Warum Natrium so wichtig ist
Natrium ist eines der wichtigsten Elektrolyte im Körper.
Es hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren, unterstützt die Nerven- und Muskelfunktion und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Blutdrucks.
Während des Schwitzens verlieren wir nicht nur Wasser, sondern auch Natrium.
Wenn dieser Verlust nicht ausgeglichen wird, kann es zu einer Hyponatriämie kommen.
Wie viel Salz benötigst Du?
Der Natriumbedarf während des Wettkampfs ist individuell und hängt von Deinem Schweißverlust und dem Natriumgehalt in Deinem Schweiß ab.
Roger empfiehlt eine Zufuhr von etwa 1 bis 2 Gramm Salz pro Stunde, abhängig von den individuellen Bedürfnissen.
Athleten, die stark schwitzen und hohe Natriumverluste haben, sollten eher am oberen Ende dieser Skala ansetzen.
Wie kannst du sicherstellen, dass Du genug Salz zu dir nimmst?
Verwende Sportgetränke, die Elektrolyte enthalten, und achte darauf, wie viel Natrium in den Produkten enthalten ist, die Du während des Wettkampfs konsumierst.
Auch Salztabletten können eine nützliche Ergänzung sein, insbesondere bei langen Wettkämpfen oder bei heißen Temperaturen.
Es ist jedoch wichtig, die richtige Balance zu finden – zu viel Salz kann ebenso problematisch sein wie zu wenig.
Alternativ kannst Du Deinen Special Needs auch einfach etwas Salz beifügen und so für eine konstante Zufuhr sorgen.
9. Falsches Timing der Nahrungsaufnahme
Das Timing der Nahrungsaufnahme vor, während und nach dem Wettkampf ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und die Regeneration.
Viele Athleten machen den Fehler, zu spät oder zu früh zu essen, was negative Auswirkungen auf ihre Leistung haben kann.
Essen vor dem Wettkampf
Es ist wichtig, vor dem Wettkampf ausreichend zu essen, um die Glykogenspeicher aufzufüllen.
Dies sollte jedoch mit ausreichend Zeit vor dem Start geschehen, damit der Körper die Nahrung verdauen kann.
Eine kohlenhydratreiche Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Wettkampf ist ideal.
Wenn Du näher am Start noch etwas essen möchtest, greife zu leicht verdaulichen Snacks wie einer Banane oder einem kleinen Energieriegel.
Essen während des Wettkampfs
Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, während des Wettkampfs regelmäßig Kohlenhydrate zuzuführen, um die Energiespeicher aufzufüllen.
Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese in einer Form zugeführt werden, die der Körper gut vertragen kann.
Flüssignahrung oder Gels sind oft die beste Wahl, da sie schnell verdaut und absorbiert werden können.
Essen nach dem Wettkampf: Open-Window-Effekt
Der Zeitraum direkt nach dem Wettkampf, auch bekannt als Open-Window-Effekt, ist entscheidend für die Regeneration.
In den ersten 30 Minuten nach dem Wettkampf sind die Zellen besonders aufnahmefähig für Nährstoffe.
Dies ist der ideale Zeitpunkt, um Kohlenhydrate und Proteine zuzuführen, um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen und den Muskelaufbau zu unterstützen.
Roger Milenk empfiehlt, direkt nach dem Wettkampf (und auch dem Training) einen Shake aus Kohlenhydraten und Proteinen zu sich zu nehmen, um den Erholungsprozess sofort in Gang zu setzen.
Eine Hauptmahlzeit kann dann 1-2 Stunden später folgen, um den Energiebedarf weiter zu decken.
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Mehr Informationen10. Falsche Lebensmittelwahl
Zu guter Letzt spielt die Wahl der richtigen Lebensmittel eine entscheidende Rolle.
Es geht nicht nur darum, genug zu essen, sondern auch das Richtige zu wählen.
Lebensmittel, die schwer verdaulich sind oder einen hohen Anteil an Einfachzuckern haben, können den Körper belasten und die Leistung beeinträchtigen.
Dies zu beachten ist sowohl im Wettkampf, als auch im Training zu beachten.
Warum die richtige Wahl so wichtig ist
Die richtigen Lebensmittel zu wählen, ist entscheidend, um den Körper optimal zu versorgen, ohne ihn zu belasten.
Schwer verdauliche Lebensmittel wie fettreiche Snacks oder ballaststoffreiche Snacks sollten vor und während des Wettkampfs vermieden werden, da sie den Magen belasten und Verdauungsprobleme verursachen können.
Kohlenhydrate vs. Fette und Proteine
Kohlenhydrate sollten während des Wettkampfs im Vordergrund stehen, da sie die schnellste und effizienteste Energiequelle sind.
Fette und Proteine sind ebenfalls wichtig, sollten aber in den Stunden vor dem Wettkampf nur in geringen Mengen konsumiert werden, da sie länger zur Verdauung benötigen und den Magen belasten können.
Verpflegung im Triathlon – Fazit
Die richtige Verpflegung im Triathlon ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg.
Indem Du die oben genannten Fehler vermeidest und eine durchdachte Verpflegungsstrategie entwickelst, kannst Du Deine Leistung optimieren und sicherstellen, dass Du Deine Ziele erreichst.
Denke daran, dass die Verpflegung im Triathlon genauso individuell ist wie dein Training – teste verschiedene Ansätze, finde heraus, was für dich am besten funktioniert, und bleibe dabei.
Mit der richtigen Strategie wirst Du in der Lage sein, im Wettkampf dein volles Potenzial auszuschöpfen und Deine Ziele zu erreichen.
Mehr zur Verpflegung auf der Langdistanz findest Du hier.
Und weite Infos zu den Grundlagen der Ernährung gibts hier.
FAQ Verpflegung im Triathlon
Wie wichtig ist das Timing bei der Nahrungsaufnahme vor dem Wettkampf?
Sehr wichtig! Die letzte große Mahlzeit sollte etwa 3-4 Stunden vor dem Start eingenommen werden. So hat Dein Körper genug Zeit, die Nahrung zu verdauen, und Du vermeidest Magenprobleme während des Rennens.
Was sind typische Fehler bei der Wettkampfverpflegung?
Ungewohntes Essen oder Trinken: Es ist ein häufiger Fehler, neue Lebensmittel oder Gels erst am Wettkampftag auszuprobieren. Dein Verdauungssystem könnte negativ darauf reagieren.
Wie kann ich Dehydration während des Rennens vermeiden?
Trinke schon in den Tagen vor dem Rennen ausreichend und während des Wettkampfs regelmäßig, aber nicht übermäßig. Elektrolyte sind besonders wichtig, um das Risiko einer Hyponatriämie zu vermeiden und um leistungsfähig zu bleiben.
Sollte ich meine Kohlenhydratzufuhr während des Rennens überwachen?
Ja, absolut! Eine zu geringe Kohlenhydratzufuhr kann zu einem Einbruch der Leistung führen. Eine grobe Empfehlung sind 40 bis 60 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde, abhängig von Deiner individuellen Verträglichkeit. Schaffst Du mehr, ist das natürlich besser.
Wie vermeide ich Magenprobleme während des Rennens?
Testen, testen, testen: Teste alle Lebensmittel, Getränke und Gels in deiner Trainingsphase. Nichts sollte am Wettkampftag neu sein.
Wie wichtig ist die Regenerationsernährung nach dem Wettkampf?
Die Ernährung nach dem Wettkampf ist besonders dann sehr wichtig, wenn Du in der Saison noch weitere Wettkämpfe geplant hast. Dein Körper braucht nach einem harten Rennen Nährstoffe, um die Muskeln zu reparieren und die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Direkt nach dem Wettkampf solltest du Proteine und Kohlenhydrate zu Dir nehmen.
Kann zu viel Flüssigkeit während des Rennens schaden?
Ja, das kann passieren. Übermäßiges Trinken, besonders von Wasser ohne Elektrolyte, kann den Natriumspiegel im Blut gefährlich senken und zu Hyponatriämie führen.
Welche Rolle spielen Elektrolyte bei der Verpflegung?
Eine entscheidende Rolle! Insbesondere Natrium ist wichtig, um die Hydratation aufrechtzuerhalten und Krämpfe zu verhindern. Elektrolytdrinks oder Salztabletten sind gute Quellen.
Sollte ich meine Ernährung auch in der Trainingsphase anpassen?
Ja, unbedingt. Deine Ernährung sollte dem Trainingsvolumen angepasst werden. Achte darauf, genug Kalorien und Nährstoffe zuzuführen, um Deine Trainingsbelastung zu unterstützen.
Wie vermeide ich es, in den Verpflegungsstationen Zeit zu verlieren?
Gute Planung ist alles! Plane im Voraus, welche Stationen Du nutzen wirst und was Du dort zu Dir nimmst. Trainiere auch das Trinken und Essen während der Bewegung, um effizienter zu sein.
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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.